Wachtelkönig, Alpensalamander oder Huchen: Geschützte Tierarten treiben Projektanten häufig die Schweißperlen auf die Stirn. Immer wieder müssen Kraftwerke, Straßen und Gebäude umgeplant werden, um dem Naturschutz gerecht zu werden. Die Schlagkraft etwa von kleinen Faltern ist groß, die bunten Schmetterlinge können manche Baustarts zumindest verzögern.
Klein, aber oho: Aktuell macht die Vogel-Azurjungfer, eine 31 Millimeter „große“, aber durchaus robuste schwarz-blau gefärbte Libelle, dem Verkehrsressort des Landes das Leben schwer.
Worum es geht? Um ein 60-Millionen-Euro-Projekt, den Ausbau der B68 von Fladnitz nach Saaz bei Feldbach. Hier muss eine neue Trassenführung her, weil der Moosbuschenbach als Natura-2000-Gebiet ausgewiesen wurde. Dort ist nämlich die vom Aussterben bedrohte Libelle heimisch.
„Die bereits eingebrachte Umweltverträglichkeitserklärung muss jetzt komplett überarbeitet werden“, sagt SPÖ-Verkehrsreferent Anton Lang der „Krone“. Ende des Jahres soll sie fertig sein und wird dann der Behörde neuerlich zur Prüfung vorgelegt. Nach der Möglichkeit der Einsichtnahme im Jänner 2022 können Stellungnahmen eingebracht werden, im Anschluss folgt das Umweltverfahren.
Was kostet die neue Trassenführung das Land? Die Umplanung schlägt mit 4,5 Millionen Euro zu Buche.
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