Die Stimmung auf den Corona-Stationen hat sich total gedreht. Bis Anfang des Jahres herrschte Mitgefühl für die Schwerkranken vor. Jetzt belegen aber fast nur Impfverweigerer die Betten. Für sie müssen sich Pfleger, Schwestern und Ärzte in einen Plastikmantel zwängen, in dem es so heiß wird wie in der Wüste Gobi zu Mittag. Zusätzlich sind Haube, Handschuhe, Mundschutz und Brille stundenlang zu tragen. Etwas zu trinken oder WC-Pausen gibt es stundenlang nicht, weil Umkleiden und Desinfektion zu lange dauern würden. Nachtdienste und Überstunden zehren am Körper.
Es scheitert an juristischen Spitzfindigkeiten
Gedankt wurde es den „Helden“ finanziell bisher nicht. Es scheitert an juristischen Spitzfindigkeiten. Das Gesundheitsministerium hat eine Richtlinie und einen Gesetzestext verfasst. Die Texte seien widersprüchlich, sagt die Stadt Wien, die auch Arbeitgeber ist. Etwa müsse geklärt werden, wer den Bonus erhalten soll.
„Die Stadt Wien soll in Vorlage treten, den Bonus auszahlen und das Geld vom Bund zurückholen“, fordert ÖVP-Gemeinderätin Ingrid Korosec. Zumindest symbolisch haben die Stadttürkisen den „Helden“ gedankt– mit einer Gala im Parkhotel Schönbrunn.
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