Messgeräte sind aufgebaut, auf Bildschirmen werden Kurven dargestellt, auf einem Tisch hat sich eine Eisschicht um den Radar-Chip gebildet. „Wir simulieren hier im Labor Temperaturen bis zu minus 70 Grad“, sagt Manfred Ruhmer, Chef des Linzer Infineon-Technologies-Standorts, der zuletzt über den Landespreis für Innovation jubeln durfte.
RXS - diese drei Buchstaben sind es, die Manfred Ruhmer ins Schwärmen bringen. Schließlich ist die Buchstaben-Kombi der Name jenes Radar-Chips, der am Infineon-Technologies-Standort in Linz entwickelt und schon über 250 Millionen Mal verkauft wurde.
Vor zwölf Jahren war der Chip der ersten Generation mit Linzer Wurzeln in einem Porsche verbaut worden, die dritte Generation ist längst in Mittelklasse-Fahrzeugen angekommen. Der RXS tut heute seinen Dienst etwa im VW Golf 8 oder im Ioniq 5 von Hyundai.
Radar-Chips sind aus Autos nicht mehr wegzudenken. Sie helfen, dass Assistenzsysteme wie Abstandswarner und Tempomat einwandfrei funktionieren. „Wir sehen uns als Wegbereiter für die Zukunft. Unser Sensor ist der Sicherheitsgurt auf dem nächsten Level. Die Chips sind allwettertauglich, werden weder durch Nebel noch durch Schnee oder Regen beeinträchtigt“, sagt Ruhmer.
Leistung bei Extrembedingungen am Prüfstand
Der Wandel der Mobilität fordert auch Infineon. Denn mit Blick auf die E-Mobilität wird es immer wichtiger, noch energiesparendere Chips zu entwickeln. Parallel dazu sollen diese aber immer mehr können. Die Forschung läuft deshalb auf Hochtouren. In Linz werden die Elektronikteile bei Tests Extrembedingungen ausgesetzt. Temperaturen von minus 70 bis plus 125 Grad werden da simuliert.
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