Jürgen Höckner muss heute, Montag, ab 9 Uhr, zum dritten Mal vor den Welser Richter. Von der ehemaligen Amtsleiterin werden ihm Vergewaltigung und sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Als Beweis legte sie ein Taschentuch mit Spermaspuren vor. Der ÖVP-Politiker leugnet, will zu den von seiner früheren Mitarbeiterin angegebenen Tatzeitpunkten gar nicht im Gemeindeamt gewesen sein. Ein Handy, das sein Alibi beweisen sollte, ist jedoch nicht mehr auffindbar. Deshalb beauftragte der Welser Richter einen Forensiker mit der Auswertung der Daten des Computers, Laptops und des Autos des Angeklagten. Das Gutachten soll heute erörtert werden. Anschließend könnte auch das Opfer noch einmal – per Video – befragt werden.
Bei Verurteilung könnte Amtsverlust drohen
Prozessbeteiligte halten es für möglich, dass heute auch das Urteil gesprochen wird, das über die politische Zukunft von Jürgen Höckner entscheidet. Sein Landtagsmandat musste er schon vor der Wahl wegen des laufenden Verfahrens zurücklegen. Im Falle einer Verurteilung könnte er auch den Bürgermeistersessel verlieren. Bei Vergewaltigung drohen ihm fünf bis 15 Jahre Haft. Bei einer Strafe von über einem Jahr bzw. bei einer unbedingten Teilstrafe von mehr als sechs Monaten droht der Amtsverlust.
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