Leser fragen, Experten antworten zu den brennendsten gesundheitlichen Themen. Richard T.: „Mein Vater ist kürzlich an Krebs der Bauchspeicheldrüse verstorben. Seine Schwester und der Vater haben ebenfalls daran gelitten. Besteht für mich auch ein erhöhtes Risiko, daran zu erkranken?“
Univ.-Prof. Dr. Martin Schindl, Facharzt für Chirurgie aus Wien: Diese Frage muss ich leider mit Ja beantworten. Wenn mehr als zwei enge Verwandte an diesem bösartigen Tumor erkrankt sind, spricht man von einem vererbten (familiären) Pankreaskarzinom. Die anderen Familienmitglieder haben dann eine erhöhte Gefährdung für diese Krebsart. Das ist allerdings noch kein Grund zur Panik. Ich rate, regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen, damit eine krankhafte Veränderung frühzeitig erkannt werden kann. Geeignete Tests sind eine Magnetresonanztomographie (MRT) der Bauchspeicheldrüse mit Kontrastmittel, abwechselnd mit einer sogenannten Endosonographie. Das ist ein spezielles Ultraschallverfahren. Früherkennung eröffnet grundsätzlich bei jedem Krebs die besten Chancen auf erfolgreiche Behandlung.
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