38% mit Drittimpfung
Deutlicher Rückgang der Corona-Zahlen in Israel
Rund zwei Monate nach Beginn der Kampagne für eine dritte Corona-Impfung geht die Zahl der Neuinfektionen in Israel deutlich zurück. Das Gesundheitsministerium meldete am Montag 2653 neue Fälle für den Vortag. Ende August und Anfang September wurden an einzelnen Tagen mehr als 11.000 Neuinfektionen registriert - der höchste Wert seit Pandemiebeginn. Damals wurde allerdings auch mehr getestet.
Rund 61 Prozent der rund 9,4 Millionen Einwohner des Landes sind laut Ministerium zweifach geimpft, rund 38 Prozent dreifach. Voraussetzung für die dritte Spritze ist, dass die zweite Impfung mindestens fünf Monate zurückliegt.
Booster-Impfungen seit Ende Juli
Israel hat Ende Juli als erstes Land weltweit damit angefangen, dritte Impfungen zu verabreichen. Hintergrund der Entscheidung sind Zahlen des Gesundheitsministeriums, wonach die Effektivität der Impfung seit Anfang Juni stark nachgelassen habe. Aktuell gibt es laut Ministerium 564 schwerkranke Corona-Patienten. Im September hatte die Zahl zeitweise mehr als 700 betragen. Die überwiegende Mehrheit der Schwerkranken ist laut Ministerium ungeimpft.
Regierung erhöht Druck auf doppelt Geimpfte
Ministerpräsident Naftali Bennett sagte am Sonntag bei der Sitzung des Corona-Kabinetts: „Die Nachricht ist gut: Wir haben angefangen, die Delta-Variante zu stoppen, aber es wäre sehr gefährlich, jetzt unachtsam zu werden.“ Um die Infektionszahlen weiter zu senken, erhöht die Regierung derzeit den Druck: Von dieser Woche an soll der sogenannte Grüne Pass nur noch bis zu sechs Monate nach der zweiten Impfung gelten. Nach diesem Zeitraum ist eine dritte Spritze als Auffrischung notwendig.
Auch wer positiv auf Corona getestet wurde, muss spätestens sechs Monate danach noch eine Impfung erhalten. Nach Zahlen des Gesundheitsministeriums könnten von der neuen Regelung mehr als eine Million Menschen betroffen sein.
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