Dem Umweltproblem in Graz wollen künftig nicht nur die Grünen, sondern auch die Kommunisten den Kampf ansagen. Ein Grund zur Hoffnung.
Wer am Wahlsonntag mit der Platzierung seines Kreuzerls gegen das fortschreitende Zubetonieren seiner Heimatstadt und dem laschen Umgang mit der Feinstaub-Problematik stimmte, darf wohl Hoffnung schöpfen.
Grüne bleiben Linie treu
Dass Judith Schwentner von den Grünen das Umwelt-Ressort behält und damit weiterhin mit voller Kraft für ihre Kernthemen eintreten wird, davon ist auszugehen. Im Gespräch mit der „Krone“ betont die 53-Jährige einmal mehr, welche das sind: „Stadtbegrünung, Straßenbahn-Ausbau, Fernwärme-Offensive.“
Unterstützung zugesagt
Aber auch das Herz der KPÖ schlägt für erstaunlich viele grüne Themen. „Der Umstieg auf Öffis und aufs Rad muss endlich ernsthaft forciert werden, wobei man da mit dem S-Bahn-Ausbau auch über die Stadtgrenzen hinaus denken muss“, vertritt die designierte Klubobfrau und Naturschutzsprecherin der Grazer KPÖ, Christine Braunersreuther, eine klare Meinung.
Bauträger stärker in die Pflicht nehmen
Die Begrünung der Stadt - und damit für Kinder eine lebenswerte Umgebung schaffen - ist für die 47-Jährige ebenso prioritär: „Bäume, Bäume, Bäume!“, sieht Braunersreuther öffentliche wie private Bauträger in der Pflicht. Letztere will sie mit Spezialverträgen zum Handeln zwingen: „Bauherren sollten für jedes Projekt eine Kaution einzahlen und diese nur dann refundiert bekommen, wenn sie Grünräume und Spielplätze schaffen. Diese werden ja oft in Pläne eingezeichnet aber nie real.“
Bauherren sollten für jedes Projekt eine Kaution einzahlen und diese nur dann refundiert bekommen, wenn sie Grünräume und Spielplätze schaffen
Christine Braunersreuther, Grazer KPÖ
Neue Förderanreize
Zur Verbesserung der Luftqualität will die Kommunistin auch bei der Industrie den Hebel ansetzen: „In deren eigenem Interesse sollten Abgase bestmöglich gefiltert und Abwärme sinnvoll genutzt werden. Mit guten Angeboten kann das gelingen.“
Wer hat Angst vor der KPÖ?
Müsse die Wirtschaft nun, wie zuletzt gerne kolportiert, vor rigorosen Maßnahmen zittern? „Blödsinn“, lacht Braunersreuther, „niemand braucht vor uns Angst haben, wir wollen sicher nichts kaputt schlagen!“
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