Der Wirbel um die Auslandsreisen der steirischen Kommunisten reißt nicht ab. So war bei Werner Murggs „Privatbesuch“ in Weißrussland auch seine Lebensgefährtin und Trofaiacher Vize-Bürgermeisterin Gabriele Leitenbauer dabei. Dazu führte der Landtagsabgeordnete 2019 eine KPÖ-Delegation in den Donbass an.
Es muss wohl wahre Freundschaft sein, die Werner Murgg mit hierzulande heftig kritisierten osteuropäischen Machthabern verbindet. Wie jetzt bekannt wurde, hat ihn auf seiner umstrittenen Weißrussland-Reise im August auch seine Lebensgefährtin und Trofaiacher Vize-Stadtchefin Gabi Leitenbauer begleitet. Laut kommunistischen Online-Medien traf die steirische Delegation im „Haus der Freundschaft“ in Minsk auf Alexei Sokol, erster Sekretär der kommunistischen Partei Weißrusslands.
Die steirischen Genossen wurden über diesen „Austausch“ jedenfalls nicht informiert. „Auch die Reisekosten wurden nicht von der KPÖ übernommen“, stellte man auf „Krone“-Anfrage klar. Werner Murgg war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Grazer Gemeinderat war in der Ukraine dabei
Heftig debattiert wird auch eine vom Obersteirer angeführte KPÖ-Delegation in die Ost-Ukraine im Jahr 2019. Anlass war laut dem kommunistischen Netzwerk AIK (Antiimperialistische Koordination) der fünfte Jahrestag der Gründung der „Volksrepublik Donbass“ (international nicht anerkannt). Bei dieser Reise waren führende KPÖ-Politiker aus der ganzen Steiermark dabei, darunter auch der Grazer Gemeinderat und Arbeiterkammer-Funktionär Kurt Luttenberger.
Laut KPÖ war der Inhalt der Reise die Vermittlung bei der Wiedereinrichtung eines zerstörten Grenzübergangs unter Überwachung der OSZE, der kurz darauf instand gesetzt worden sein soll. Die Diskussionen um die Außenpolitik der KPÖ reißen jedenfalls nicht ab - zumindest ist von einem (Privat-)Besuch in Nordkorea aktuell noch nichts bekannt.
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