Gerade einmal vor einer Woche wurde das alte Insolvenzverfahren abgeschlossen. Schon wird die Skischaukel Gaißau-Hintersee wieder ein Fall für die Justiz. Allen voran Unternehmen, die an dem neuen Beschneiungsprojekt mitgearbeitet haben, wollen nun ihr Geld. Die ausgestellten Rechnungen seien von den Neo-Seilbahnern nur teils oder auch gar nicht bezahlt worden. Dem Vernehmen nach dürfte es um Tausende Euro gehen. Auch Wirtschaftstreuhänder und Biologen sollen von der Zahlungssäumigkeit betroffen sein. Und das hat nun für die Bergbahnen und ihren Geschäftsführer Bernhard Eibl Folgen: Die Geschäftspartner haben geklagt – schon in den kommenden Wochen sind am Landesgericht Salzburg Gerichtsverhandlungen angesetzt.
Liftbetreiber dezimieren ihre Seilbahn-Pläne
Eibl selbst wollte sich am Montag nicht äußern. Für ihn dürfte es allerdings längst nicht die einzige Hürde bei dem 22 Millionen Euro teurem „Zukunftsprojekt“ sein. Der geplante Skigebietsausbau könnte kleiner ausfallen als ursprünglich angekündigt. Bei einer Begehung der Arbeitsgruppe Skianlagen am Montag legten die Seilbahner reduzierte Pläne vor: Künftig sollen nur sieben Kilometer Piste beschneit werden. Zudem soll der Speicherteich um die Hälfte kleiner ausfallen.
Landesumweltanwältin Gishild Schaufler bewertet das Vorhaben aus „naturschutzfachlicher Sicht“ weiterhin sehr kritisch, trotz des neu gewählten Standorts des Speicherteiches – die Zerstörung durch die Schneeleitungs-Baustellen sei enorm. Sie ortet ein in Zeiten der „Klima- und Diversitätskrise sehr umstrittenes Projekt“ – die Südhänge liegen unter 1500 Meter.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.