Nach Kriegsrelikten im Ossiacher See gesucht hatte ein Deutscher, der durch die Explosion einer alten Handgranate gestorben ist - die „Krone“ berichtete. Laut neuesten Erkenntnissen war der Mann in der Militär-Szene aktiv. Warum der 59-Jährige nach den Waffen tauchte, ist weiterhin Gegenstand von Ermittlungen ...
Der Urlauber, der zu Hause in Deutschland ein Fitnesscenter betrieben hatte und immer wieder in alten historischen Uniformen zu sehen war, sowie sein Freund (43) sollen laut Polizei nach den alten Kriegswaffen nicht nur getaucht, sondern nach diesen auch mit einem speziellen Magneten auf dem schlammigen Untergrund geangelt haben. „Unklar ist, was die beiden mit dem Kriegsmaterial vorhatten“, so ein Polizist.
Waffen und Sprengstoff
Denn laut Ermittlern gibt es zwei Arten von Sammlern, die hinter dem explosiven Müll aus dem Zweiten Weltkrieg her sind: Die einen wollen die Waffen als Schaustücke daheim in die Vitrine stellen, die anderen sind hinter dem militärischen Sprengstoff her, der sich in Granaten befindet.
Material nach Kriegsende entsorgt
Der Ossiacher See, Wörthersee, Längsee und Keutschacher See, aber auch die Drau zwischen Bleiburg und Lavamünd sind dafür bekannt, dass dort nach Kriegsende sehr viel Material entsorgt wurde. Dort liegen Granaten, Pistolen, Gewehre und auch die Munition dazu - teils scharf und extrem gefährlich.
Getaucht wird danach im Frühjahr und am Ende der Sommersaison, wenn weniger los ist. „Die gefundenen Kriegsrelikte werden meist in Ufernähe oder bei Stegen abgelegt, um diese dann in der Nacht im Schutze der Dunkelheit zu holen“, erzählt ein Polizist.
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