Die Zahl der Unfälle mit E-Scootern in Wien ist stark gestiegen. Im Jahr 2020 wurden 70 Unfälle in der Bundeshauptstadt verzeichnet, bei 65 davon wurden Verkehrsteilnehmer verletzt. Heuer waren es bis einschließlich August 113 derartige Unfälle, 1056 Anzeigen wurden ausgestellt, etwa an alkoholisierte Lenker (179) und Drogenlenker (134). Viele E-Scooter-Fahrer halten sich nicht an geltende Regeln, fahren am Gehsteig oder stellen die Roller nicht ordnungsgemäß ab.
Im Vorjahr wurden rund 1300 E-Scooter-Fahrer in ganz Österreich im Krankenhaus behandelt, berichtet der „Kurier“. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) forderte strengere Vorschriften: So liegt das Alter, ab dem E-Scooter benutzt werden dürfen, in Deutschland bei 14 Jahren, in Österreich bei zwölf und mit einem Radfahrausweis noch deutlich darunter.
Auch beim Tempo und bei der Alkoholgrenze wären Anpassungen notwendig. In Österreich sind 25 km/h erlaubt, um fünf mehr als in den Nachbarländern, und es gelten hierzulande 0,8 Promille. Darüber hinaus sollten strengere technische Anforderungen, etwa bei Bremsen und Hupen bzw. Glocken festgeschrieben werden.
E-Scooter-Fahrer halten sich kaum an die Regeln
Für die elektronischen Roller gelten zwar seit 2019 bundesweit einheitliche Gesetze, in der Praxis halten sich die Nutzer des vor allem in Städten beliebten elektrischen Fortbewegungsmittels aber kaum an die Regeln, wie eine weitere Untersuchung zeigt. Demnach finden 15 Prozent der Scooter-Fahrten verbotenerweise auf dem Gehsteig statt, jeder fünfte Roller wird nicht korrekt abgestellt und ein Großteil verzichtet auf verpflichtende Handzeichen.
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