Die international agierende Schlepper-Mafia dringt immer weiter ins österreichische Hoheitsgebiet vor. Allein im Wiener Bezirk Favoriten wurden binnen einer Woche mehr als 100 illegale Einwanderer aufgegriffen. Die Schnellstraße S1 dient dabei offenbar als letztes Teilstück der Schlepperroute.
Bis Ende September weist die Statistik rund 27.300 Personen aus, die seit Jahresbeginn ins Bundesgebiet geschleppt wurden, rechtswidrig eingereist sind oder in Österreich rechtswidrig aufhältig waren. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2020 waren es – wohl auch der Pandemie geschuldet – „nur“ 21.600 Personen. 4832 davon legten für ihre Einreise nach Österreich ihr Schicksal nachweislich in die kriminellen Hände von Schleppern.
Favoriten: Dünn besiedelt, leicht erreichbar
Ähnlich präsentiert sich die Statistik auch für das laufende Jahr. Auffällig ist, dass sich die „Endstation“ der Route offenbar immer mehr in Richtung Wien verlagert – die Aufgriffe von Favoriten sprechen eine klare Sprache. Weil das Gebiet dünn besiedelt und mit dem Auto leicht erreichbar ist, scheint die S1 bei den Schleppern besonders beliebt zu sein.
Die meisten illegalen Einwanderer stammen aus Syrien, Afghanistan, Pakistan, Bangladesch sowie Somalia. Wie viele Personen allein in Wien aufgegriffen werden, verrät die Statistik übrigens nicht. Als einziges Bundesland kann das Burgenland eigene Zahlen ausweisen. Hier wird aufgrund der Grenze zu Ungarn ein Großteil der Flüchtlinge erwischt. Seit Beginn des Jahres griff die burgenländische Polizei 11.400 Männer, Frauen und Kinder auf.
Heuer wurden bereits 280 Schlepper erwischt und angezeigt. Jene von Favoriten konnten jedoch flüchten
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