Contact Tracer gesucht

Neue Quarantäneregelungen für Kontaktpersonen

Kärnten
05.10.2021 12:53

Das Land Kärnten sucht weitere Mitarbeiter für das Contact Tracing und setzt weiter auf die Impfbereitschaft der Menschen, um ohne strengere Maßnahmen durch den Winter zu kommen. Zudem wurden die Quarantäneregelungen für Kontaktpersonen evaluiert.

Wer also nun mit einer nachweislich infizierten Person zwei Tage vor und 14 Tage nach der Ansteckung für mehr als 15 Minuten und in weniger als zwei Meter Abstand zusammengetroffen ist, gilt als Kontaktperson KP1 und muss für zehn Tage in häusliche Quarantäne - kann sich aber nach fünf Tagen mittels PCR-Test freitesten.

Den Amtsärzten ist es überlassen, zu entscheiden, ob in bestimmten fällen Geimpfte (bis zu 12 Monate nach Vollimmunisierung), Genesene (6 Monate) und Personen, die einen Nachweis über neutralisierende Antikörper erbringen können (3 Monate), als Kontaktpersonen KP2 einzustufen sind. Eine Herabstufung (von KP1 auf KP2) ist möglich, wenn eine Trennwand oder Mund-Nasen-Schutz das Infektionsrisiko beim Zusammentreffen mit einer infizierten Person reduzieren haben können.

Für KP 2-Personen Einschränkungen empfohlen
KP 2 müssen sich jedoch nicht mehr absondern, es werden ihnen aber Einschränkungen empfohlen, wie beispielsweise zehn Tage keine soziale Kontakte und große Menschenansammlungen vermeiden, keine öffentliche Verkehrsmittel benützen und das Tragen einer FF¬P2-Maske beim Verlassen des Wohnsitzes. Auch diese Beschränkungen können nach fünf Tagen mit PCR-Test aufgehoben werden.

Contact Tracer gesucht
Das Land sucht weitere Mitarbeiter für das Contact Tracing - vor allem in den Bezirken Hermagor und Spittal. Interessierte, die sich melden, können mittels freier Dienstvertrag angestellt werden. Derzeit arbeiten 200 Personen in den Gesundheitsbehörden unter anderem mittels freien Dienstverträgen im Contact Tracing. Um für die kühlere Jahreszeit gerüstet zu sein, erfolgt nun ein weiterer Aufruf des Landes, um die Contact Tracer aufzustocken.

Lage in Spitälern stabil
Die Lage in den Spitälern ist stabil, derzeit werden 62 Menschen auf Grund einer Covid-Infektion in Kärntens Krankenhäusern behandelt. 11 Personen davon müssen intensivmedizinisch behandelt werden, drei von diesen Erkrankten sind geimpft, leiden aber an Vorerkrankungen. Der Altersdurchschnitt der sich im Krankenhaus befindlichen Covid-Patienten liegt zwischen 60 und 70 Jahren, vor zwei Wochen lag er noch zwischen 50 und 65 Jahren.

Auch die Lage in den Schulen ist in Kärnten als nicht besorgniserregend zu bezeichnen. Bei rund 67.000 Schülern gesamt, befinden sich derzeit acht Klassen teilweise oder gesamt in Quarantäne.

Das Land setzt weiter auf die Impfbereitschaft der Menschen, um ohne strengere Maßnahmen durch den Winter zu kommen.

Fakten

  • 58,9 % der Bevölkerung ist vollimmunisiert
  • 61,1 % haben den 1. Stich erhalten
  • Die Quote der Vollimmunisierten über 12 Jahren liegt heute bei 65,7 %
  • Das Ziel des Landes bleibt nach wie vor, die 80% zu erreichen. 

Auch die Dritt-Impfungen sind angelaufen, im Altenwohn- und Pflegebereicht wurden bereits 4.166 Dritt-Impfungen verabreicht. In den jüngeren Altersgruppen ist eine positive Veränderung hin zur Impfung zu beobachten. 31,7 % der 10 bis 19jährigen hat bereits eine Impfdosis erhalten, bei den 20 bis 29Jährigen sind es 53,7% und bei den 30 bis 39Jährigen sind es 55 % mit einer ersten Impfung.

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