Betriebsrat in Sorge:

„A1-Funktürme müssen österreichisch bleiben!“

Digital
05.10.2021 12:52

Der Betriebsrat der Telekom Austria wehrt sich gegen einen möglichen Verkauf von A1-Funktürmen und eine Verlagerung von Jobs ins Ausland. „A1-Funktürme müssen österreichisch bleiben“ fordert Betriebsratschef Werner Luksch. Das Unternehmen hat zuletzt in Medien darauf verwiesen, dass es noch keine Entscheidung über einen Verkauf gebe.

Laut Medienberichten will die Telekom Austria ihre 15.000 Funktürme, davon 7900 in Österreich, in eine „Tower Company“ ausgliedern. Demnach wird der Wert der Masten auf bis zu vier Milliarden Euro geschätzt. 

Die A1-Firmenzentrale in Wien (Bild: A1)
Die A1-Firmenzentrale in Wien

Der A1-Mehrheitseigentümer America Movil aus Mexiko könnte die Tower Company kaufen und sich dann den Verkaufserlös über eine Sonderdividende zurückholen, so der „Kurier“ ohne Angabe von Quellen. Danach könnte er von Mieteinnahmen für die Türme profitieren.

Betriebsrat hofft auf ÖBAG-Intervention
Hoffnung setzt Luksch in die staatliche Beteiligungsholding ÖBAG. „Meine derzeitigen Informationen sind, dass die ÖBAG keinen Auftrag für einen Verkauf bzw. eine Privatisierung hat. Ich hoffe, dass diese positive Haltung auch für unsere Funktürme oder andere Infrastruktur gilt“, so Luksch.

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Wir werden weiterhin versuchen, den Mehrheitseigentümer davon zu überzeugen, dass eine österreichische Lösung die bessere ist.

A1-Betriebsratschef Werner Luksch

Auch will er weiter gegen eine Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland ankämpfen. „Wir werden weiterhin versuchen, den Mehrheitseigentümer davon zu überzeugen, dass eine österreichische Lösung die bessere ist“. Sollte der Mehrheitseigentümer „trotzdem anders entscheiden“, werde sich der Betriebsrat um sozialverträgliche Lösungen für Betroffene bemühen.

America-Movil-Vertrag läuft bis 2024
Die mexikanische America Movil, Mehrheitseigentümerin der Telekom Austria, hat noch einen bis 2024 laufenden Syndikatsvertrag mit der Republik Österreich. Spätestens wenn es bei den Verhandlungen über eine Verlängerung keine Einigung gibt, wünscht sich Luksch einen Ausbau der österreichischen Beteiligung. Ganz grundsätzlich fordert er, dass die Republik Österreich wieder eine Mehrheit an der Telekom Austria übernimmt.

Luksch fordert außerdem angesichts der gut laufenden Geschäfte seines Unternehmens einen „ordentlichen“ Abschluss bei den anstehenden Kollektivvertrags- und Gehaltsverhandlungen.

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