Die zweifache 800-m-Olympiasiegerin Caster Semenya wird bald ihre Memoiren veröffentlichen. Wie ihr Verlag aus New York am Dienstag mitteilte, gibt es aber noch kein Erscheinungsdatum für das Buch. Darin wird die Südafrikanerin über ihre Erfahrungen und den Kampf um ihre Startberechtigung berichten. Nach dem Gewinn des WM-Titels 2009 musste sie wegen ihrer maskulinen Erscheinung und der schnellen Zeit einen Geschlechtstest machen, die Ergebnisse wurden nie veröffentlicht.
Die 30-jährige Semenya hatte an den vergangenen Olympischen Spielen in Tokio nicht teilgenommen. Die dreimalige Weltmeisterin wollte die nach den Regeln des Leichtathletik-Weltverbandes verlangten Testosteronwerte nicht mit Medikamenten auf das geforderte Level reduzieren, um auf einer Strecke zwischen 400 Meter und einer Meile starten zu dürfen. Für die 5000 Meter konnte sich Semenya nicht qualifizieren. Für diese längere Strecke ist eine Testosteron-Senkung nicht vorgeschrieben.
In einer Stellungnahme zum geplanten Buch sagte Semenya: „Mein Leben war voller Kämpfe, aber es war meistens schön. Durch mein Beispiel möchte ich lehren, erhellen und darüber informieren, wie die Welt jene willkommen heißen kann, die anders geboren wurden.“ Gegen die umstrittene Regel des Weltverbandes war Semenya vergeblich vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) gezogen. Das Schweizer Bundesgericht in Lausanne hatte im vergangenen Herbst ihre Beschwerde gegen das CAS-Urteil zurückgewiesen.
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