Der Regierung unter Kanzler Kurz wurde häufig vorgeworfen, dass ihr die mediale Wirkung wichtiger sei als die Substanz von Maßnahmen. Ganz wird das nicht wegzuwischen sein. Denn auch nach Ankündigung der „größten Steuersenkung aller Zeiten“ bleibt Österreich ein Hochsteuerland. Für Arbeitnehmer wie für Unternehmer.
Aber es ist ein gutes Land, besser als die meisten anderen (und schöner auch), die Wirtschaft floriert wieder, der Mehrzahl geht es so gut, wie ihre Eltern es nicht einmal zu erträumen gewagt hätten. Jetzt wurde via „ökosoziale Steuerreform“ die Tür Richtung Klimaschutz so weit wie noch nie aufgemacht. Da kann man - teils durchaus berechtigt - das eine oder andere kritisieren, aber die Richtung stimmt.
Schrittweise Umstellung ist wichtig
Es ist eine Art kleine Mutprobe. Wir werden damit die Welt nicht retten, aber eine schrittweise Umstellung, die auch die Wirtschaft nicht überfordert, ist schon wichtig für die Zukunft. Die Höhe der CO2-Steuer ist nicht so entscheidend, wichtiger ist der Effekt durch ihre ständige Verteuerung. Für den Standort ist es gut, wenn wir beim Start auf dem Niveau von unserem wichtigsten Partner Deutschland liegen.
Aber wo bleibt der soziale Ausgleich? Berechtigte Frage, die wird auch nie befriedigend beantwortet werden können, zu unterschiedlich sind die Lebenssituationen. Wir zahlen mehr für eine bessere Umwelt und wir bekommen als „Lohn“ etwas zurück. Eine erste kleine Mutprobe.
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