In der Steiermark haben gut 12.000 Personen die Corona-Auffrischungsimpfung erhalten - fast 800.000 werden noch folgen. Für viele stellen sich noch Fragen, gerade wenn man mit Johnson & Johnson immunisiert wurde. Die „Krone“ gibt mit Experten den Überblick.
Wie viele Drittimpfungen wurden in der Steiermark bisher verabreicht?
Am Dienstag waren es 11.982 (Erstimpfungen: 806.377; Vollimmunisierte: 767.477). Laut dem stellvertretendem Landesamtsdirektor Wolfgang Wlattnig ist man bei den Pflegeheimbewohnern etwa bei der Hälfte, auch die Kages hat begonnen, in ihren Krankenhäusern Risikopatienten ein drittes Mal zu immunisieren. Bald folgt hier zudem das Personal.
Reichen die Impfkapazitäten für einen termingerechten dritten Stich?
Ja, niemand komme zu kurz, wird im Land betont.
Werden alle Vollimmunisierten automatisch über das weitere Vorgehen zur Auffrischung informiert?
Alle, die sich bei der Impfplattform des Landes registriert haben - das sind derzeit weit über 700.000 - bekommen automatisch eine Einladung zum dritten Stich.
Was ist, wenn ich bisher von meinem Hausarzt geimpft wurde?
Dann wendet man sich am besten wieder an seinen Arzt. Sollte dieser keine Corona-Impfung mehr anbieten, wird man automatisch an die nächstgelegene Impfstraße weiterverwiesen. Man hat aber auch die Möglichkeit, sich an einen anderen Arzt des Vertrauens zu wenden, sofern dieser impft.
Unsere Hoffnung ist, dass dies in Zukunft wie bei der Grippe die niedergelassenen Ärzte übernehmen, damit die teure Infrastruktur, wie etwa Impfstraßen, aufgelassen werden kann.
Der steirische Impfkoordinator Michael Koren
Welcher Impfstoff kommt beim dritten Stich zum Zug?
Auf AstraZeneca folgt nun Moderna. Bei Pfizer sowie bei Moderna bleibt man bei „seinem“ Impfstoff.
Und was ist mit Johnson & Johnson, wo ja nur ein Stich notwendig war?
Das nationale Impfgremium empfiehlt seit Kurzem, dass man bereits ab 28 Tagen nach der ersten Impfung die Auffrischung macht - mit Moderna oder Pfizer.
Gibt es für Betroffene eine eigene Einladung?
Gut 35.000 Personen sind in der Steiermark bisher mit Johnson & Johnson geimpft, 14.000 davon auf der Impfplattform des Landes registriert. Am Montag wurde ein Informationsschreiben an sie verschickt, bald erhalten sie auch eine Einladung für einen Impftermin. Sie müssen also nicht selbst aktiv werden.
Und was ist mit den mehr als 20.000 anderen, die über diverse Impfaktionen (etwa bei freien Impftagen oder in Betrieben) mit Johnson & Johnson immunisiert wurden?
Für sie gibt es mehrere Möglichkeiten: Sie können ihre Auffrischung bei einem Hausarzt holen, bei einem freien Impftag oder beim Impfbus. Ebenfalls möglich: Man registriert sich noch beim Land und erhält dann auch eine Einladung.
Wird Johnson & Johnson auch weiterhin für Erstimpfungen verwendet?
Vorerst ja. Man muss aber abwarten, wie hoch die Akzeptanz nun ist, so Wlattnig.
Wird auch ein vierter Stich notwendig sein?
Experten gehen davon aus, dass die Impfung künftig einmal jährlich wiederholt werden muss. „Unsere Hoffnung ist, dass dies in Zukunft wie bei der Grippe die niedergelassenen Ärzte übernehmen, damit die teure Infrastruktur, wie etwa Impfstraßen, aufgelassen werden kann“, so Impfkoordinator Michael Koren.
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