Ölpest vor Kalifornien
Taucher finden Riss in Pipeline am Meeresgrund
Taucher haben Hinweise auf die mutmaßliche Ursache der Ölpest vor der südkalifornischen Küste gefunden. Eine Pipeline auf dem Meeresboden sei verbogen und weise einen mehr als 30 Zentimeter langen Riss auf, teilte die US-Küstenwache am Dienstag mit. An Stränden südlich der Millionenmetropole Los Angeles wurden mit Öl verklebte Fische und Vögel angespült, mehr als 300 Helfer sind im Kampf gegen den Ölteppich im Einsatz.
Demnach sei ein 1,2 Kilometer langes Stück der mehr als 28 Kilometer langen Pipeline seitlich verschoben worden. Die Rohrleitung verbindet eine Förderplattform im Pazifik mit einer Anlage im Hafen von Long Beach.
Wurde Pipeline von Anker getroffen?
Die Pipeline weise eine Biegung „wie ein Halbkreis“ von etwa 32 Metern auf, teilte die Betreiberfirma am Dienstag mit. Firmenchef Martyn Willsher sprach von einem ungewöhnlichen Ereignis, die Ursache dafür werde untersucht. Es sei möglich, dass die Pipeline vom Anker eines Schiffs getroffen worden sei, hatte Willsher am Montag erklärt.
Der Ölfilm auf der Meeresoberfläche war am Freitag entdeckt worden. Die Menge des ausgelaufenen Öls wird inzwischen auf rund 550.000 Liter geschätzt. Entlang der Küste südlich von Los Angeles sind aufgrund der Umweltkatastrophe zahlreiche Strände geschlossen, etwa in den beliebten Badeorten Huntington Beach und Laguna Beach.
Mehr als 300 Helfer kämpfen gegen Ölteppich
Mehr als ein Dutzend Boote und mehr als 300 Helfer am Strand sind im Kampf gegen den Ölteppich im Einsatz. Gouverneur Gavin Newsom hat für den Bezirk den Notstand ausgerufen, um auf diese Weise mehr Personal und Mittel bereitzustellen. Umweltschützer berichteten von ölverschmierten Vögeln und toten Fischen.
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