Das Haus des Meeres ist vorallem bei schlechteren Wetterbedingungen einer wahrer Hotspot für das große und kleine Wiener Publikum. Hier ist für jeden was dabei - vom Aquariumfreund bis zum Zooliebhaber - und es gibt immer Neues zu entdecken. Nach dem kürzlich eröffneten 360 Grad Haiffischbecken werden nun auch wieder kommentierte Fütterungen angeboten, coronabedingt waren diese unterbrochen und werden nun wieder ins Programm aufgenommen.
Der Zuseher bekommt von den anwesenden Zoopädagogen Wissenswertes, Anekdotisches, Lustiges oder auch etwas zu den Eigenheiten der Meeresbewohner und deren Lieblingsspeisen vermittelt. Die genauen Termine und Details finden Sie hier. Wer zum Beispiel einmal dabei sein will, wenn Giftschlangen ihre Giftzähne verwenden, sollte Dienstag um 18.00 Uhr vorbeischauen. Keine Sorge, die Mäuse und Ratten, die verfüttert werden, sind bereits tot. Nichtsdestotrotz schlagen diese Schlangen ihre Zähne in die Beute und sondern auch Gift ab - das nämlich brauchen sie auch zum Verdauen.
Ein aufregendes Schauspiel ist drei Mal pro Woche und sogar über einen eigenen Livestream zu beobachten. Die Fütterung der Riffhaie ist sicherlich die spektaktulärste, die man beobachten kann. Die Tiere haben förmlich eine innere Uhr und wissen, was auf dem Plan steht. Vor der Fütterung können Experten eine Änderung im Schwimmverhalten wahrnehmen. Gefüttert wird Shrimps, Tintenfische und Fischfilets - das klingt fast schon nach Luxusmahl - entspricht aber dem natürlichen Futterplan der Knorpelfische.
Besonders eindrucksvoll wird es, wenn sich der knapp fünf Meter lange Sunda-Gavial bei der Fütterung (Samstag 9.30 Uhr) fast senkrecht aus dem Wasser wuchtet und nach dem Futter schnappt - was aber nicht immer der Fall sein muss, manchmal ist er ein echter Genießer und möchte das Futter direkt vor die Nase serviert bekommen
Das Becken mit Piranhas steht am Dienstag um 15.00 Uhr im Mittelpunkt der Schaulustigen. Jene, die allerdings ein schnelles und grausames Blutbad erwarten, werden herb enttäuscht sein. Denn den - natürlich ebenfalls bereits toten - Futterfisch knabbern die räuberischen Schwarmfische Anfangs fast schüchtern, allerdings steigert sich das dann…
Warum Zoos wichtig sind
Wissenschaftliche Zoos wie das Haus des Meeres sind längst keine Schausteller mehr, denn sie präsentieren nicht Tiere per se sondern versuchen Lebensräume darzustellen. Die Aufgabe eines modernen Zoos ist die Vermittlung von Wissen, das schlussendlich den Tier- und Artenschutz forciert. Denn was der Mensch nicht persönlich kennt und dazu keine Verbindung aufbaut, schützt er nicht. Bildschirme sind kein Ersatz für jenes persönliche Empfinden und jener Emotion, wenn man einem Tier Auge in Auge selber gegenüber steht.
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