Denn allein die Bücher zum Schulstart kosten um die 500 Euro. „Viel Geld, vor allem für junge Menschen“, stellt Sonja Lass aus Frauenkirchen fest, die ihrer ehemaligen Mitarbeiterin unter die Arme gegriffen hat.
Traumberuf Pflege
Die junge Frau hatte bei ihr im Geschäft die Lehre absolviert und danach weitere drei Jahre für sie gearbeitet. „Ihr Traumberuf ist aber in der Pflege“, erzählt Sonja Lass. „Deshalb haben wir sie schweren Herzens gehen lassen.“
Nachdem man die Schule heuer das letzte Mal ohne absolvierter Matura machen kann, musste die junge Frau handeln, was aber wegen Umzug und coronabedingter Kurzarbeit davor nicht so einfach war. Geldreserven für Bücher oder sonstiges waren nicht da.
Teurer Start
„Sie hat wirklich überlegt, ob sie die Ausbildung jetzt machen soll. Weil schon der Start sehr teuer ist.“ Seitens des Landes gibt es dafür keine Unterstützung, um ein Fachkräftestipendium vom AMS zu bekommen, muss man vorher arbeitslos gemeldet gewesen sein.
Sonja Lass half ihrer ehemaligen Mitarbeiterin, diese Hürde zu überwinden. Sie wünscht sich, dass es für junge Menschen einfacher gemacht wird, ihren Traum zu erfüllen. Denn auch viele andere Schüler können sich die Ausbildung nur mit Hilfe von Eltern und Großeltern leisten.
Auch dass die Schule ab kommendem Schuljahr nur noch mit Matura besucht werden kann, sieht sie nicht ganz ein. „Eigentlich sollte man Hürden ab- und nicht aufbauen. Immerhin wollen wir ja mehr Pfleger und nicht weniger“, so die Geschäftsfrau.
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