Nach dem zunächst rätselhaften Großbrand bei der Recyclingfirma Seda in Kössen ging es um die Ursachenforschung. Brandermittler Wolfgang Span sagte nach dem Lokalaugenschein zur „Krone“: „Ein Akku hat sich zersetzt, fing Feuer und löste den Großbrand der Halle aus.“
Niemand war laut Angaben der Mitarbeiter in der Halle, als der Akku am Dienstag gegen 10 Uhr aus noch immer nicht restlos geklärten Gründen Feuer fing. „Vermutlich war der gelagerte Akku in irgendeiner Form beschädigt“, fasste Wolfgang Span vom Landeskriminalamt zusammen. Die Batterie begann zu brennen – „dabei können glühende Teile quer durch den Raum geschossen werden“.
Feuer griff auf Tesla und Halle über
Wenig verwunderlich, dass auch auf einer nahen Hebebühne ein Tesla-Elektroauto in Flammen aufging und die ganze Halle schwerst beschädigt wurde. Die Flammen loderten teils meterhoch empor. Fremdverschulden, etwa weil es in der Firma an der Sorgfalt gemangelt hatte, schließt der Ermittler derzeit aus.
„Wie ein Schneeballeffekt“
Untermauert dieser Vorfall die Gefährlichkeit von E-Autos? Span spricht von einem Restrisiko, das es immer gebe. Ermittler-Kollege Andreas Wurm, der schon am Dienstag vor Ort war: „Es ist wie ein Schneeballeffekt. Bei Tausenden Batteriezellen entzündet eine die andere.“
Technische Detailfragen zum Vorfall werden Experten noch länger beschäftigen.
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