Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) weist die von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurück. Er bezeichnete diese gegenüber Medien als „konstruiert“. Die WKStA ermittelt gegen ihn und neun weitere Personen wegen des Verdachts der Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit. Die Opposition fordert indes geschlossen den Rücktritt des Kanzlers.
„Jetzt gibt es nach kurzer Zeit schon wieder neue Vorwürfe, wieder sind es konstruierte Vorwürfe, und wieder nach derselben Systematik: Es werden SMS-Fetzen auseinandergerissen, in einen falschen Kontext gestellt, und drumherum strafrechtliche Vorwürfe konstruiert“, sagte Kurz am Rande des Westbalkangipfels in Slowenien gegenüber der „Kleinen Zeitung“ und dem ORF. Er erinnerte an die bisherigen Vorwürfe der falschen Zeugenaussage vor dem Ibiza-Untersuchungsausschuss gegen ihn selbst und die Vorwürfe gegen Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP), die sich auch als falsch herausgestellt hätten.
Blümel: Weitermachen wie bisher
Blümel selbst zeigte sich höchst gelassen. „Die Behörden sollen allen Vorwürfen nachgehen, dann wird sich herausstellen, dass hier nichts dran ist“, sagte er gegenüber Puls 24. Man werde weitermachen wie bisher: „Alles andere wäre auch seltsam.“
Die drei Oppositionsparteien SPÖ, FPÖ und NEOS verlangten zuvor geschlossen den Rücktritt des Bundeskanzlers. Sie beriefen eine Sondersitzung des Nationalrats ein, wo Kurz Rede und Antwort stehen soll.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.