Infekte im Umlauf

So schützen wir uns vor Kindergarten-Viren

Familie
08.10.2021 16:00

Regen, Nässe, Temperatursturz. Wohin man blickt, verschnupfte Gesichter. Besonders stark betroffen sind Kinder. Neben der großen Angst vor Corona haben Infekte an Kindergärten und Schulen wieder Hochsaison. Doch woran liegt das? Und wie können sich Kinder und Eltern bestmöglich schützen? Die „Krone“ fragte bei einer erfahrenen Wiener Kinderärztin nach.

Es ist vorhersehbar und jedes Jahr die gleiche Situation. Mit den ersten Temperaturstürzen im Herbst häufen sich die Infekte. Daran haben auch die vermeintlich verstärkten Hygienemaßnahmen durch die Corona-Pandemie nichts geändert. Vor allem an Kindergärten und Schulen gehen Verkühlungen und Viruserkrankungen wieder um.

Dr. Johanna Jakelj, langjährige Kinderärztin in Wien Neubau, verrät der „Krone“, was die Auslöser der Infektionen sind und wie sich auch Erwachsene bestmöglich schützen können:

  • Stress reduzieren
    Der Start ins Kindergarten und Schuljahr ist für die Kleinen eine nicht zu unterschätzende Belastung. Neue Freundschaften, neuer Stundenplan, neuer Tagesablauf. All das verbraucht immunologische Reserven. Wichtig ist, die Kinder aus dem Stress rauszuholen, ihnen Entspannung zu gönnen. Oft hilft es, zurückzuschrauben und weniger Programm zu machen und so die Belastung, die der Schulstart mit sich bringt, abzufangen.
  • Auf die Ernährung achten
    Viel trinken und gesundes Essen unterstützen dabei, unser Immunsystem intakt zu halten. Obst und Gemüse liefern Vitamine, ein gemeinsamer Tee mit Kuscheleinheiten stärken zudem die psychischen Reserven.
  • Viel Schlaf
    Ausreichend Schlaf ist sowohl für die Kinder, aber auch für die Eltern, ein wichtiger Ausgleich zum täglichen Belastungsprogramm und trägt zur Gesundheit bei.
  • Die richtige Kleidung
    Achtung! Gut gemeint kann auch zu viel sein. Entscheidend ist, dass die Kinder nicht schwitzen. Weil dadurch eine Verkühlung leichter passieren kann. Auch in der Nacht sollte verschwitzte Kleidung sofort gewechselt werden. Eine Kopfbedeckung ist bei den kühleren Herbsttemperaturen jedenfalls empfehlenswert. 

„Natürlich ist es nicht ein Hinweis alleine, der vor Erkrankung schützt. Aber Stress zu reduzieren, ist zu Beginn der kalten Jahreszeit ein besonders wichtiger Faktor“, so die beliebte Ärztin. 

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