Telefonseelsorge OÖ

Einsamkeit fällt auf die zweite Stelle zurück

Oberösterreich
08.10.2021 13:00
Der Sonntag gilt weltweit als „Tag der psychischen Gesundheit“. Für die Telefonseelsorge OÖ ist das ein Anlass, um Bilanz zu ziehen: Rund 18.826 Menschen fanden bei der kostenlosen Hotline im Pandemiejahr 2020 ein offenes Ohr. Jüngere Menschen wenden sich eher per Mail oder im Chat an die Berater.

Mittlerweile sind die Profi-Zuhörer der Telefonseelsorge OÖ nicht mehr nur über das Telefon, sondern auch per Mail und im Chat erreichbar. „Es ist eine Altersfrage. Ab 40 Jahren wird lieber zum Handy gegriffen, die Jüngeren schreiben dagegen lieber Chats“, sagt Leiterin Silvia Breitwieser.

Silvia Breitwieser leitet die Telefonseelsorge in Oberösterreich. (Bild: Horst Einöder)
Silvia Breitwieser leitet die Telefonseelsorge in Oberösterreich.

Jüngere chatten lieber
Gerade per Mail oder Chat wird aber auch weniger vertuscht: „Oft wird über schambesetzte Erlebnisse wie Missbrauch und selbstverletzendes Verhalten geschrieben.“ Während im Vorjahr durch die Lockdowns Einsamkeit das stärkste Thema war, ist diese derzeit nur noch an zweiter Stelle im Ranking: „Beziehungsprobleme stehen aktuell ganz oben“, sagt Breitwieser. Auch bei Krankheit und Schwierigkeiten in der Alltagsbewältigung wird der Notruf 142 angerufen.

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