Vertrag vor dem Aus?

„FIFA 22“ könnte letztes FIFA von EA gewesen sein

Digital
08.10.2021 14:45

Mit der Fußballsimulation „FIFA“ hat Electronic Arts (EA) seit Jahrzehnten ein äußerst erfolgreiches Sportspiel im Sortiment. Das gerade erschienene „FIFA 22“ könnte aber der letzte Serienteil von EA gewesen sein. Es gibt Anzeichen, dass der Fußball-Weltverband FIFA die Lizenz nicht verlängern wird und EA künftig ohne den zugkräftigen Namen auskommen muss.

Den Stein ins Rollen brachte EA mit einer Pressemitteilung, in der der Spieleverleger in Aussicht stellt, dass künftige Fußballsimulationen aus dem Hause EA nicht mehr den Namen „FIFA“ tragen könnten. „Mit Blick auf die Zukunft prüfen wir die Idee, unsere globalen EA-Sports-Fußballspiele umzubenennen“, heißt es in der Mitteilung.

Zu den Gründen schweigt man: Möglicherweise scheut man die Lizenzkosten oder möchte das Spiel neu positionieren, analysiert das IT-Portal Golem.de.

"FIFA 22" steht derzeit an der Spitze der Spiele-Verkaufscharts. (Bild: EA Sports)
"FIFA 22" steht derzeit an der Spitze der Spiele-Verkaufscharts.

FIFA-Vertrag läuft Ende 2022 aus
Hintergrund: Ende 2022 läuft der 2013 geschlossene Vertrag mit dem internationalen Fußballverband FIFA aus. Würde er nicht verlängert, hätte EA keinen Zugang mehr zum Namen „FIFA“ und könnte in seinen Fußballspielen auch keine Weltmeisterschaften mehr austragen lassen.

EA ist in der Mitteilung bemüht, die Wogen zu glätten. Man habe abseits der FIFA separate Vereinbarungen mit der Uefa Champions League, der Uefa Europa League, den Conmebol Libertadores, der Premier League, der Bundesliga und La Liga Santander. Außerdem habe man über Lizenzpartner weiterhin Zugang zu „mehr als 17.000 Athleten in 700 Mannschaften, in 100 Stadien und über 30 Ligen auf der ganzen Welt.“

Aktie stürzte um fünf Prozent ab
Damit könnte man im Falle einer Umbenennung weiterhin Fußball-Games programmieren. Weltmeisterschaften gäbe es in diesen dann aber nicht mehr und auch der zugkräftige Name wäre weg. Den Aktionären scheint diese Aussicht Sorgen zu machen: Nachdem EA die mögliche Änderung verkündete, sackte der Aktienkurs um fünf Prozent ab.

Es ist fraglich, wie sich ein Ende der Partnerschaft mit der FIFA auf die Absatzzahlen auswirken würde. Bisher zählte EAs jährliches „FIFA“ zu den meistverkauften Videospielen überhaupt, auch das gerade veröffentlichte „FIFA 22“ steht laut dem Marktforscher GFK plattformübergreifend ganz an der Spitze der Verkaufscharts. Welchen Anteil an diesem Erfolg die FIFA-Rechte haben, würde sich bei einem Vertragsende schnell zeigen.

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