Bereits 21 Corona-Patienten erhielten seit Beginn der Pandemie am AKH eine lebensrettende Organspende. Die Universitätsklinik für Thoraxchirurgie gilt europaweit als Vorreiter - die Überlebensrate beträgt 80 Prozent.
Warum das Virus manche Menschen stärker, manche weniger stark trifft, ist immer noch unklar. Gewiss ist aber: Der Erreger schafft es, die Struktur der Lunge in schwerwiegenden Fällen komplett aufzulösen. Das lebenswichtige Organ hat keine Möglichkeit mehr, Sauerstoff aufzunehmen - ein Todesurteil.
Die einzige Überlebenschance liegt dann in einer Lungentransplantation. Auf diesen komplexen Eingriff ist das Wiener AKH spezialisiert und genießt Weltruf. Hier wurde bereits im Mai des Vorjahres die erste Transplantation an einer Covid-Patientin durchgeführt - die „Krone“ hat damals ausführlich berichtet. Die heute 46-jährige Kärntnerin erfreut sich bester Gesundheit.
Die Ein-Jahres-Überlebensrate liegt bei 80 Prozent. Ohne Transplantation hätten diese Patienten die Überlebenschance null.
Univ.-Prof. Dr. Konrad Hötzenecker
Die Ein-Jahres-Überlebensrate liegt bei beachtlichen 80 Prozent. Damit gilt die Universitätsklinik für Thoraxchirurgie als Vorreiter. Insgesamt wurden in Europa und Nordamerika nur rund 150 Operationen dieser Art durchgeführt, 21 davon in Wien (aus China und Indien liegen keine Zahlen vor).
Als wäre eine Organtransplantation für den Körper nicht schon genug Strapaze, haben Corona-Patienten vor dem Eingriff meist schon wochenlang auf der Intensivstation gelegen. Daher kommen nur relativ junge (bis ca. 50 Jahre) und sonst gesunde Menschen infrage.
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