Auch in der Landeshauptstadt kommt es heute, wie schon vor sechs Jahren, zur Stichwahl. Und obwohl die beiden Kontrahenten, SP-Amtsinhaber Klaus Luger und VP-Herausforderer Bernhard Baier, in den vergangenen Tagen noch einmal um jede einzelne Stimme buhlten und etwa auch LH Thomas Stelzer 40.000 Linzer Haushalte per Brief um Unterstützung für Baier bat, muss man kein Prophet sein, um zu „orakeln“, dass die Wahlbeteiligung wohl wieder niedrig ausfallen wird.
Bereits 2015 schaffte man es nicht, die Linzer zum zweiten Gang zur Wahlurne zu motivieren. So erhielten Luger (39.391) und Baier (25.208) damals insgesamt 64.599 Stimmen. Dem standen 87.894 (!) Bürger gegenüber, die beiden Kandidaten ihr Kreuzerl verweigerten. Heißt: Würden die Linzer, die nicht wählen gehen, Einfluss auf die Wahl des Bürgermeisters haben, wären sie die stärkste Kraft – und das Stadtchef-Büro im Alten Rathaus bliebe leer. Protest, Frustration oder logische Normalität in einer gefestigten Demokratie?
2015 setzte sich Klaus Luger mit 61% der Stimmen durch, und nachdem er auch bereits im ersten Wahlgang mit 43,7% den höchsten Zuspruch aller Kandidaten bekam, sind die Unentschlossenen heute wohl Baiers letzte Hoffnung.
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