Nach den turbulenten Entwicklungen der letzten 24 Stunden rund um den Rücktritt von Kanzler Sebastian Kurz hat sich nun auch erstmals Bundespräsident Alexander Van der Bellen zu Wort gemeldet. Und mit starken Worten aufhorchen lassen.
„Mit seinem Schritt hat er Schaden abgehalten“, begann Van der Bellen mit einer Bemerkung in Richtung Sebastian Kurz. Er bedankte sich bei Entscheidungsträgern der anderen Parteien, die „mit Hochdruck an möglichen Lösungen“ gearbeitet haben. „Ist damit alles erledigt? Nein, ist es nicht“, so Van der Bellen. Das Vertrauen sei erschüttert worden, es läge nun an allen, dieses wieder herzustellen. „Worte allein genügen hier nicht“, so Van der Bellen. „Es geht nur mit Arbeit, Arbeit, Arbeit.“
„Möchte mich entschuldigen“
Aufhorchen ließ der Präsident mit sehr kritischen Worten in Richtung des tief gefallenen Kurz-Zirkels: „Die Respektlosigkeit, die wir hier gesehen haben, will ich nicht achselzuckend übergehen. Ich möchte mich als Bundespräsident dafür entschuldigen, was für ein Bild die Politik hier abgegeben hat.“
An den designierten Bundeskanzler Alexander Schallenberg richtete er aus: Er müsse sich nun dieses Vertrauen erarbeiten. Die Zusammenarbeit mit Kogler müsse funktionieren, sowohl Schallenberg als auch Kogler hätten zugesichert, gemeinsam arbeiten zu können.
Der Präsident bereits vor zwei Tagen, also inmitten der schweren Regierungskrise, das Wort ergriffen. Er hatte erst am Freitag betont, nun „mit Argusaugen“ darüber zu wachen, dass die Handlungsfähigkeit des Landes weiter gegeben ist.
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