Der Status, ob Antikörper vorhanden sind oder nicht, sagt nichts über den Schutz aus.
Warum man nicht einfach Antikörpertests macht und was dieses „Schutzkorrelat“ ist, von dem viele sprechen, haben „Krone“-Leser gefragt. In Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien gehen wir der Frage nach. Dabei zeigt sich: Rund um das Thema Antikörper sind ganz generell noch einige Punkte unklar. Fest steht vorerst aber jedenfalls: „Ein Antikörpertest in einem Labor gibt Ihnen lediglich eine Aussage, ob Antikörper vorhanden sind, also ob ja oder nein“, erklärt Virologin Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien: „Aber wie gut Sie geschützt sind und wie lange Sie geschützt sind, können Sie aus den Antikörperhöhen nicht herauslesen.“
Was heißt das genau? Die Expertin nennt einen Vergleich: Bei 100 Personen, je zur Hälfte Männer und Frauen, hat man Körpergrößen von unter 1,60 bis über 1,90 Meter. Nimmt man dann Personen heraus, die über 1,90 Meter groß sind, „ist die Wahrscheinlichkeit, dass das ein Mann ist, sehr, sehr groß“, so Redlberger-Fritz. „Wenn ich Sie aber frage: ,Ab welcher Körpergröße können Sie wirklich unterscheiden: Ist man ein Mann, oder ist man eine Frau?‘ – das geht nicht.“
In Wahrheit gibt es kein Schutzkorrelat
Ähnlich ist es beim Schutzkorrelat: „Es gibt keinen Wert, ab dem ich sagen kann, ich sei mit Sicherheit geschützt oder eben nicht“, sagt die Virologin der MedUni Wien: „Und damit haben wir letztendlich das Problem, dass es kein Schutzkorrelat gibt.“
Weitere Infos rund um die Impfung sowie auch Erklär-Videos sind auf der Info-Website der MedUni Wien unter corona-schutzimpfung.at bzw. HIER zu finden.
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