Der kuriose Fall um Brandverletzungen in Logo-Form nach Unfällen mit dem Golf 7 der Marke VW sorgt weiter für Aufsehen. Auf Anfrage der „Krone“ reagierten die Techniker des ÖAMTC im Gegensatz zum deutschen Hersteller nicht wirklich überrascht: Die Airbagabdeckungen seien für ihre Gefahr bekannt, heißt es.
„Meine Vermutung ist, dass nicht die Hitze des Logos, sondern die entstehende Reibung für die Verletzungen verantwortlich ist. Der metallisierte Hartkunststoff auf der Airbag-Klappe wirkt vermutlich wie ein Stempel“, erklärt Steffan Kerbl von der Test-Abteilung des ÖAMTC.
Der Techniker gibt zu bedenken, dass der Golf 7 trotz der aktuellen Vorkommnisse ein tadelloses Auto sei, aber die Gefahren von Airbag-Abdeckungen eben bekannt wären. Rote Striemen nach Unfällen mit Airbag-Explosionen seien nicht ungewöhnlich.
„Veritable Kettenreaktion“?
„Der Plan bei Unfällen ist, dass die Arme wegfliegen und nicht in der Nähe von Prallkopf und Airbagklappe kommen“, so Kerbl weiters. Unabhängige Juristen sehen den Fall ebenfalls mit sehr interessierten Mienen: „In diesen speziellen Fällen zählt nicht nur der physische Schmerz. Die bleibenden Narben verursachen auch viel psychisches Leid. Ein Ausjudizieren des Falles könnte vermutlich eine veritable Kettenreaktion auslösen“, so ein Rechtsexperte.
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