Selbst umgebaut

Bastler zeigt erstes iPhone mit USB-C-Anschluss

Digital
12.10.2021 12:35

Geht es nach der EU, soll Apple sich beim iPhone in Zukunft vom nur dort genutzten Lightning-Anschluss verabschieden und den sonst branchenweit gängigen USB-C-Standard als Ladeanschluss nutzen. Doch der iPhone-Konzern wehrt sich nach Kräften, will sich nicht von Lightning trennen. Ein Bastler aus der Schweiz wollte das Tauziehen der EU mit Apple nicht abwarten und hat sein iPhone deshalb kurzerhand selbst umgebaut.

In einem Kurzvideo auf YouTube zeigt der Student Ken Pillonel das umgebaute iPhone: In dem Clip steckt er ein USB-C-Kabel an das Smartphone an, kann es aufladen und auch Daten übertragen. Im Begleittext heißt es, es handle sich wohl um das erste iPhone mit USB-C.

Ein iPhone-Ladekabel: Das Smartphone wird über den Lightning-Anschluss angeschlossen, Netzteil oder Rechner über USB-C. Wer kein USB-C-Netzteil hat, muss eines kaufen. (Bild: Dominik Erlinger)
Ein iPhone-Ladekabel: Das Smartphone wird über den Lightning-Anschluss angeschlossen, Netzteil oder Rechner über USB-C. Wer kein USB-C-Netzteil hat, muss eines kaufen.

Einfach war der Umbau nicht: Pillonel musste den Lightning-Anschluss zuerst durch Reverse-Engineering untersuchen und eine Adapter-Platine in sein Smartphone einbauen, berichtet das IT-Portal Golem.de. Er griff zu einer flexiblen Leiterplatte, um den begrenzten Raum im iPhone-Chassis optimal zu nutzen. Auch musste er sehr feine Löt- und Fräsarbeiten durchführen.

Bastler hat als Robotik-Student reichlich Know-how
In dem veröffentlichten Video zeigt der Tüftler aus der Schweiz grob, wie sein Umbau erfolgt ist und dass das Endprodukt funktioniert. Eine ausführlichere Anleitung, mit der auch andere adaptergeplagte iPhone-Nutzer einen Umbau ins Auge fassen könnten, soll später folgen. Trivial ist der Eingriff allerdings nicht: Pillonel ist Robotik-Student, greift also auf viel Know-how zurück.

Für ihn hat sich der Eingriff jedenfalls ausgezahlt: Nach dem Umbau kann er sein iPhone unterwegs endlich mit den verbreiteten USB-C-Ladegeräten der Android-Konkurrenz aufladen - oder auch mit Ladegeräten von Macbooks und neueren iPads, bei denen auch Apple bereits USB-C verwendet. Für Menschen ohne Robotik-Studium und Hightech-Werkzeug bleibt derweil nur die Hoffnung, dass die EU Apple zum Einlenken bewegt …

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