Obwohl Tirols Landeshauptmann Günther Platter den mittlerweile Ex-Kanzler Sebastian Kurz anfangs weiterhin im Amt sehen wollte, ging er nun doch auf Distanz zu seinem Parteifreund. Platter fand, dass die Vorwürfe doch zu schwer wiegen würden. Für Teile der Tiroler Opposition ist das ein gefundenes Fressen. FPÖ und die Liste Fritz hatten für den Landeschef Häme und Kritik übrig.
„Platters plötzliche Abkehr vom getreuen ‘Kurzianer‘ lässt jedes Chamäleon vor Neid erblassen“, meinte etwa FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger. Tirols oberster Blauer erinnerte Platter daran, dass er „den widerwärtigen politischen Kuhhandel eingefädelt hat, und Kurz zum Klubobmann gemacht hat, anstatt ihn in die politische Wüste zu schicken“.
Platter habe „jede - auch nur die geringste rudimentär vorhandene - Glaubwürdigkeit in den vergangenen Tagen absolut verloren“, poltert Abwerzger.
„Inbegriff eines politischen Opportunisten“
Kritik kam auch von der oppositionellen Liste Fritz. „ÖVP-Landeshauptmann Platter ist der Inbegriff eines politischen Opportunisten. Vergangenen Donnerstag ist er noch hinter dem ehemaligen Bundeskanzler Kurz gestanden, am Freitag neben Kurz und heute stellt er sich schon gegen Kurz“, nahm Liste Fritz-Chefin Andrea Haselwanter-Schneider Platter ins Visier.
„Tiroler Blatt im Wind“
Und sie bemühte die Astrologie. Platter sei im Sternzeichen Zwilling, dem man nachsage „besonders anpassungsfähig, flexibel, beeinflussbar und flatterhaft zu sein“. „Dieser astrologische Befund beschreibt das Tiroler Blatt im Wind besonders gut“, erklärte Haselwanter-Schneider.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.