Keine Zeit zu verlieren gilt es für Österreichs neuen Außenminister Michael Linhart. Bereits am Donnerstag will er zu seiner ersten Dienstreise aufbrechen. Im Vorfeld kündigte er die Reise als „Herzensangelegenheit“ an. Das Ziel ist der Westbalkan, konkret geht es nach Bosnien und Herzegowina.
Die Bosnien-Reise ist dem Vernehmen nach für Donnerstag und Freitag geplant. Der Westbalkan war schon unter den Außenministern Schallenberg und Kurz ein Schwerpunktgebiet der österreichischen Außenpolitik.
Bundesheer in Bosnien stark präsent
In Bosnien-Herzegowina ist Österreich stark präsent. Das Bundesheer ist größter Truppensteller der Bosnien-Stabilisierungstruppe EUFOR Althea, deren Kommandantenposten es auch seit Jahren innehat.
Außerdem ist der EU-Sonderbeauftragte in Sarajewo mit Johann Sattler ein Österreicher, den Linhart auch treffen will. Weiters sollen Gespräche mit dem neuen Hohen Repräsentanten, Christian Schmidt, und Außenministerin Bisera Turković stattfinden.
„Region unserer Nachbarn und Freunde“
Während Linharts vier Jahren als Stellvertretender Botschaftsleiter in Zagreb von 1992 bis 1996 war Turković – als erste Botschafterin Bosniens überhaupt – ebenfalls in Zagreb stationiert. Später kreuzten sich ihre Wege mehrmals in Wien, als sie für die Gesandte bei der Botschafterin und UN und Linhart im Außenministerium tätig war. Linhart wollte auf den Westbalkan und „damit in eine Region unserer Nachbarn, Freunde und hoffentlich auch in absehbarer Zeit zu Verbündeten innerhalb der Europäischen Union“. Der erste Auftritt Linharts im Kreise seiner EU-Amtskollegen ist am Montag beim regulären Außenministerrat in Luxemburg geplant.
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