Lokalaugenschein

Diese Zonen in Wien gehen vor die Hunde!

Wien
13.10.2021 19:00

Die „Krone“ stellt Hundezonen auf den Prüfstand und hat Sie um Ihre Meinung gebeten. Die vielen Rückmeldungen zeigen: Oft gibt es hitzige Konflikte, einige Ausläufe weisen schwere Mängel auf.

Zahlreiche Zuschriften erreichten die Tierecke-Redaktion nach unserem Aufruf. Die ersten Reaktionen unserer Leser zeigen, dass sowohl Hundehaltern als auch Menschen, die keinen Bezug zu einem Vierbeiner haben, das Thema besonders am Herzen liegt und in Wien großes Verbesserungspotenzial herrscht.

Hundehalterin: „Oft gibt es Streit“
Ein Paradebeispiel ist die Auslaufzone im Prater, denn eine besorgte Hundehalterin schreibt: „Die Radfahrer preschen durch die Jesuitenwiese und von dort weiter in die Hundeauslaufzone. Die Verbotsschilder sind ihnen völlig egal. Oft gibt es Streit.“ Und tatsächlich, bei unserem Besuch vor Ort dauert es keine zehn Minuten, bis der erste Pedalritter ungeniert an drei Fahrverbotstafeln vorbeifährt. Auf unseren Hinweis, dass er hier nicht fahren darf, entgegnet er schreiend: „Hunde an die Leine!“

Auf frischer Tat ertappt: Rücksichtsloser Pedalritter in Wien Leopoldstadt (Bild: Zwefo)
Auf frischer Tat ertappt: Rücksichtsloser Pedalritter in Wien Leopoldstadt

Fest steht: Das Tier darf in der Hundeauslaufzone ohne Leine frei laufen – der Radfahrer hingegen verstößt gegen die Straßenverkehrsordnung. Fehlt hier eine noch bessere Beschilderung zum Radfahrverbot, oder scheitert es einfach nur am guten Willen der Radler?

In den Hundezonen gibt es viel zu verbessern

  • 22. Bezirk, Reinholdgasse: Auf 3300 Quadratmetern findet man weder Kotsackerlspender noch einen Mistkübel. Der Türschließer ist defekt, ein tiefes Loch unter dem Zaun wird nicht zugeschüttet.
  • 14. Bezirk, Ferdinand-Wolf-Park: Hier wünscht sich ein Hundehalter adäquate Beleuchtung.
  • 2. Bezirk, Wehlistraße/Ostbahn, ehemalige 21er-Schleife: Grenzt direkt an den stark befahrenen Handelskai und Bahngleise - für frei laufende Hunde eine Gefahrenzone.
  • 1120 Wien, Vierthalergasse: Beschwerde über Lärm. „Hundebesitzer erfreuen sich anscheinend daran, wenn ihre Tiere bellen, je länger und lauter, desto besser“, so eine Anrainerin.
In Wien 22 wurden Gefahrenquellen wie dieses Erdloch trotz zahlreicher Meldungen noch immer nicht behoben. (Bild: Zwefo)
In Wien 22 wurden Gefahrenquellen wie dieses Erdloch trotz zahlreicher Meldungen noch immer nicht behoben.
Zitat Icon

Wo hundefreundlich draufsteht, ist noch lange nicht hundefreundlich drin. Der Hund ist für Politiker nur eines von vielen Themen.

Katharina L., Hundebesitzerin in Wien Döbling

Wo wir nun auch zurück beim Thema wären. Denn immer wieder kommt es in Hundezonen zu unschönen Szenen: Vierbeiner werden gemobbt, verhalten sich aggressiv, Menschen nehmen keine Rücksicht aufeinander, es kommt zum Streit. Mit ein paar Faustregeln lassen sich viele Konflikte vermeiden, wie Expertin Eva Persy im Interview beschreibt (am Donnerstag in Ihrer „Krone“ und auf krone.at). Denn in einer Hundezone gibt man die Verantwortung für ein Tier nicht ab. 

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt