Betriebsrat beruhigt
Gerüchte um Abbau bei VW: 30.000 Jobs in Gefahr?
Volkswagen-Chef Herbert Diess hat einem Medienbericht zufolge in einer Aufsichtsratssitzung vor einem Szenario gewarnt, in dem der Autobauer wegen der Umstellung auf Elektrofahrzeuge bis zu 30.000 Stellen in Deutschland streichen müsste. Ein derartiger Abbau - das wäre in der Volkswagen AG jeder vierte Arbeitnehmer - „ist absurd und entbehrt jeder Grundlage“, konterte ein Sprecher des Betriebsrats am Mittwochnachmittag.
Von diesem drohenden Szenario habe Diess in der Sitzung am 24. September gesprochen. Im Wettbewerb zur Konkurrenz stimmten die Kosten nicht, berichtete das „Handelsblatt“ am Mittwochvormittag. Bei einem radikalen Umbau könnte jede vierte Stelle wegfallen.
„Ein Abbau von 30.000 Stellen ist kein Thema“, hieß es am Mittwochnachmittag aus dem Umfeld von Diess. In der besagten Sitzung am 24. September sei es nicht um ein etwaiges unmittelbares Szenario drohender Arbeitsplatzverluste gegangen, betonte VW nun.
„Müssen uns mit der Wettbewerbsfähigkeit unseres Werks befassen“
Wohl aber sei es nötig, Themen wie die Kostenlage und Auslastung von Standorten intensiv zu diskutieren: „Es steht außer Frage, dass wir uns angesichts der neuen Marktteilnehmer mit der Wettbewerbsfähigkeit unseres Werks in Wolfsburg befassen müssen.“ Es geht dabei vor allem um den US-Rivalen Tesla und dessen neues deutsches Werk bei Berlin.
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VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo wandte sich im Intranet an die Belegschaft: „Die Schlagzeilen haben bei vielen von euch zu Recht Fragen und zum Teil leider auch Sorgen ausgelöst.“ Ein Abbau von 30.000 Arbeitsplätzen wäre „absurd“, schrieb sie. Man habe sich auch eine klare Stellungnahme der Unternehmensseite zu diesem Thema gewünscht.
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