Schwimmerin Chloe McCardel (36) hat am Mittwoch nach 34 Kilometern und rund zehn Stunden im Ärmelkanal selbigen durchquert - zum bereits 44. Mal. Damit hat die Australierin einen Rekord aufgestellt, den ihr so schnell wohl niemand nehmen wird. Den Titel „Inoffizielle Königin des Ärmelkanals“ hat sie sich kurzerhand selbst verliehen.
„Ich habe lange darauf gewartet, diese Schwimmstrecke zu feiern“, so McCardel in Pointe de la Courte Dune in Nordfrankreich, dem Ziel ihrer „Reise“. In die australische Fahne gehüllt, winkte sie jubelnd Helfern und Unterstützern zu, die an Bord eines Begleitboots das Schiffshorn erklingen ließen.
Athletin will Mädchen inspirieren
Der Ärmelkanal, auf Englisch „English Channel“ (Englischer Kanal) und auf Französisch „la Manche“ (der Ärmel) genannt, sei ihr „spirituelles Heim“, sagte die Australierin. Mit ihrem Rekord wolle sie Mädchen inspirieren und zeigen, dass alles möglich sei. Bevor sie in der südostenglischen Grafschaft Kent zu ihrem Rekordversuch aufbrach, betonte sie: „Ich denke, dass Frauen manchmal nicht so viel Anerkennung für ihre Leistungen bekommen, wie sie sollten - weibliche Vorbilder zu haben, war großartig für mich, und ich hoffe wirklich, dass ich das auch für andere Frauen und Mädchen sein kann.“
Männerrekord liegt bei 34 Durchquerungen
McCardel, die erst mit elf Jahren schwimmen lernte, hatte 2009 zum ersten Mal den Ärmelkanal durchquert. 2015 durchschwamm sie das Gewässer dreimal hintereinander und benötigte dafür 37 Stunden. Der Männerrekord liegt bei 34 Durchquerungen, gehalten vom Briten Kevin Murphy.
Erst vor wenigen Tagen hatte McCardel den Meeresarm, eine der am meisten befahrenen Wasserstraßen der Welt, zum 43. Mal durchschwommen und war dadurch mit der bisherigen Rekordhalterin Alison Streeter, die sie stets als Vorbild genannt hatte, gleichgezogen.
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