Disput eskalierte

Parksheriff bekommt Geld, Parkrowdy bedingte Haft

Wien
13.10.2021 17:19

Der Lenker hat eine analoge und eine digitale Parkuhr. Beide waren auf 11 Uhr eingestellt - aber es war zwei Minuten vor 11, als er einen Strafzettel bekam! Der Disput mit dem Wiener Parksheriff eskalierte dermaßen, dass die Faust sprach - Fazit: Prozess, Verurteilung.

Im 8. Bezirk herrscht permanent Parkplatznot, nicht nur seit dem U-Bahn-Bau. Ein Vater hatte es eilig, seinen autistischen Sohn zur notwendigen Therapie zu bringen, stellte den Wagen ab und fragte den patrouillierenden Parksheriff auch noch, ob die „normale“ Parkuhr reiche oder er auch die digitale aktivieren solle.

„Ein richtiger Schwinger“
Der 55-jährige Autofahrer tat beides. Auf 11 Uhr, so zirka bei der Parkscheibe, die digitale stellt sich automatisch. Zwei Minuten fehlten auf die volle Stunde - und das sollte kosten. Eine Zeugin, die aus dem Küchenfenster schaute, sah zuerst Gesten, dann die Faust, „ein richtiger Schwinger“.

Er traf den Parksheriff an der Schläfe, was eine schwere Körperverletzung, 300 Euro Schmerzengeldzahlung und ein Jahr bedingte Haft für den Lenker bedeutete. Die Anstiftung zum Amtsmissbrauch sah Richter Georg Olschak nicht.

Porträt von Gabriela Gödel
Gabriela Gödel
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