Am Parkplatz unterhalb der Burg Kniepass, zwischen Unken und Lofer, steht nur eine Bautafel, die die Sanierung der Burganlage und eine Erweiterung des Areals bis zum Jahr 2022 vorsieht. Maximilian Brunner von den Salzburger Burgen und Schlössern, die für das Land Salzburg auch die Burg Kniepass verwalten, gibt sich zuversichtlich, dass sich das bald ändert. „Jetzt ist soweit alles klar und wir rechnen mit einem Baubeginn im Frühjahr 2022“, sagt Brunner. Den Baustart verhinderten bisher noch offene Fragen zur Verkehrssituation, zur Radwegunterführung unter der Loferer Straße – und die Corona-Pandemie.
Im kommenden Frühjahr sollen die Bagger aber tatsächlich auffahren. Neben der Sanierung der Burg soll auf 1800 Quadratmetern ein Freizeit- und Erlebniszentrum inklusive Gastro-Bereich mit 120 Sitzplätzen sowie einem Shop für regionale Erzeugnisse entstehen.
Sanierung wird teurer als angenommen
Nicht zu übersehen ist auch die Rutsche, die Festung und Tal verbinden soll. „In ganz Österreich gibt es nur zwei vergleichbare Rutschen“, erklärt der Eugendorfer Thomas Reisenhofer, der mit seiner Firma die Rutschbahn und den Innen- und Außenspielplatz zum Projekt beisteuert.
Die Rutsche von der Festung in den neuen Bau wird Salzburgs längste und mit 50 Meter Höhenunterschied zugleich auch höchste sein. Sie wird zudem klimatisiert und an 365 Tagen im Jahr benutzbar sein.
Einzig die Kostenfrage scheint noch immer nicht ganz geklärt zu sein. Das Gesamtprojekt beläuft sich laut Maximilian Brunner auf rund elf Millionen Euro. Drei Millionen Euro mehr als derzeit noch dafür vorgesehen. Ein Grund für die Kostensteigerung seien nicht nur die nötigen Änderungen für den Verkehr, sondern auch die Bauindex-Anpassungen der vergangenen Jahre.
Im Landesbudget für das Jahr 2022 sind für den Kniepass jedenfalls Mittel vorgesehen. Ein neuerlicher Beschluss der Landesregierung ist aber wohl unausweichlich.
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