Menschenrechtler toben
Transgender-Frau muss zwei Jahre ins Gefängnis
Ein Gericht in Kuwait - auf der Arabischen Halbinsel - hat die 40-jährige Maha al-Mutairi - eine Transgender-Frau - zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Die Begründung für das Urteil: Sie soll „das andere Geschlecht nachgeahmt“ haben. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) fordert nun die Freilassung von al-Mutairi.
Sie habe bei Telefonaten das andere Geschlecht nachgeahmt, hieß es seitens des Gerichts. Ein solches Nachahmen sei nach kuwaitischen Gesetzen unzulässig. Neben der zweijährigen Haftstrafe, zu der al-Mutairi am 3. Oktober verurteilt wurde, soll sie zudem eine Geldstrafe von umgerechnet 2850 Euro begleichen.
Laut HRW verletzen solche Gesetze das Recht auf freie Meinungsäußerung, Privatsphäre und Nichtdiskriminierung gemäß der kuwaitischen Verfassung und dem internationalen Recht.
Oft Opfer von Missbrauch
Zunächst werde die 40-Jährige in einem Männergefängnis untergebracht. Auch das kritisiert HRW, denn dort seien die Transgender-Frauen während der Zeit ihrer Haft oftmals Missbrauch durch Polizisten ausgesetzt. Laut Angaben der Anwältin, beantragte al-Mutairi, in ein Gefängnis für Frauen gebracht zu werden.
Des Weiteren sei für den 31. Oktober eine Berufungsverhandlung angesetzt.
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