Proteste in Triest
Italien verlangt Grünen Pass für ganze Arbeitswelt
Die italienische Regierung verschärft die Regeln im Kampf gegen die Pandemie: Ab sofort müssen nicht weniger als 23 Millionen Erwerbstätige in Italien einen Grünen Pass vorweisen. Im Land gibt es heftigen Widerstand. Am Hafen von Triest kam es zu Streiks.
Am Freitag ist eine neue Corona-Regel für Arbeitnehmer in Kraft getreten. Jeder Beschäftigte, sowohl in der Privatwirtschaft als auch im öffentlichen Bereich, muss dann nachweisen, geimpft, genesen oder negativ getestet zu sein. Wer in Italien in Zukunft also sein Gehalt nicht verlieren möchte, muss einen Grünen Pass vorweisen.
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Arbeitnehmer leisten Widerstand
Italienweit sind von dieser Maßnahme rund 23 Millionen Beschäftigte betroffen. Schon vor Wochen hatte Ministerpräsident Mario Draghi das Dekret beschlossen - ein Entschluss, um mehr Menschen zur Impfung zu bewegen. Bereits 85 Prozent der Italiener ab zwölf Jahren haben zumindest den ersten Stich erhalten. Dennoch gibt es gegen den Beschluss heftigen Widerstand.
Chaos im Güterverkehr
Am Hafen von Triest haben die Arbeiter bereits vor Tagen lautstark gegen die Einführung des Grünen Passes für Arbeitnehmer protestiert. Die norditalienische Stadt zählt zu den wichtigsten Umschlagplätzen im internationalen Handelsverkehr. Von den 950 Arbeitern haben 40 Prozent keinen Corona-Pass, es wird Chaos im Güterverkehr befürchtet. Viele Arbeitnehmer und Gewerkschaften fordern nun kostenlose Tests. Im Moment kosten diese nämlich noch 15 Euro.
Testkosten senken
Die neue Regelung wäre ein guter Moment, die Kosten für den Covid-Test erheblich zu senken, meinte Maurizio Landin, Generalsekretär der größten Gewerkschaft Italiens, CGIL. Nicht nur in Triest, auch in Rom und weiteren Städten sind am Freitag Proteste geplant.
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