Harsche Kritik an UEFA

Super League: Neuer Angriff mit neuem Modus

Fußball International
15.10.2021 11:59

Die Organisatoren der im Frühjahr gescheiterten Super League haben ihre Pläne noch nicht aufgegeben und arbeiten weiter an einem neuen Format. Das geht aus einem Konzeptpapier mit dem Titel „Die Zukunft des Fußball in der Europäischen Union überdenken“ hervor, aus dem am Freitag mehrere Medien zitierten. Darin äußern die Macher unter anderem deutliche Kritik an der aktuellen Form der Champions League.

Das Papier richtet sich an EU-Abgeordnete und die Kommission. Als größte Neuerung im Vergleich zu den im April vorerst gescheiterten Plänen gilt, dass eine mögliche European Super League durchlässig für die Klubs sein soll. Man verpflichte sich dazu, „dass das Format der vorgeschlagenen europäischen Super League das Konzept der ständigen Mitglieder abschafft und den europäischen Vereinen offen steht“, hieß es in dem Schriftstück.

Real-Madrid-Präsident Florentino Perez (Bild: AP/Manu Fernandez)
Real-Madrid-Präsident Florentino Perez

Denkbar wären demzufolge eine Super League mit 20 Teams sowie eine 2. Liga mit weiteren 20 Teams. Im Frühjahr hatte es erste Planungen mit zwölf fixen Klubs - aus England, Italien und Spanien - gegeben. Die Premier-League-Vertreter Liverpool, Arsenal, Tottenham, Manchester United, Manchester City und Chelsea zogen sich nur kurz nach dem Aufkommen der Pläne ebenso wieder zurück wie Atletico Madrid, Inter Mailand und Milan. Real Madrid, der FC Barcelona und Juventus Turin arbeiten weiter an einem Neustart.

Die Macher betonten nun, es handle sich nicht um „eine abgespaltene Liga“. Die Vereine sollen demnach auch nicht ihre nationalen Ligen verlassen. Stattdessen wird in dem Papier die Champions League, das derzeitige Premiumprodukt der UEFA, mit harschen Worten attackiert. „Es fehlt an Spielen von höchster Qualität, die beliebtesten Teams und Spieler stehen sich nicht regelmäßig genug gegenüber und die besten Spiele finden erst spät in der Saison statt.“ Dies führe allgemein zu einem Zuschauerrückgang und zu geringerem Interesse bei jüngeren Menschen.

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(Bild: KMM)



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