Eine Betonwüste! Es gibt nichts zum Sitzen! Der Platz ist nur für die Jungen! – mit solchen Vorwürfen sieht sich Kathrin Aste, eine der verantwortlichen Architekten, fast täglich konfrontiert. Der Landhausplatz zieht mit seinen "Rundungen" viel junges Publikum an, das die "scharfen Betonkurven" mit BMX-Rädern oder Skateboards als Rampen benutzt. "Die Vorwürfe tun weh! Wir haben uns mit allen Bedürfnissen auseinandergesetzt."
Fakt ist: Nicht nur Skater, auch Schülergruppen, Familien und ältere Personen verbringen an sonnigen Tagen ihre Zeit am Landhausplatz. Dennoch reißt die Kritik nicht ab: Zu wenig Grün und der helle Beton blendet zu stark. LR Christian Switak kennt die Vorwürfe. Er ist für die Umgestaltung um rund sechs Millionen Euro politisch verantwortlich – entgegnet aber: "Wichtig ist: Der Platz ist belebt! Jetzt wird er angefeindet, aber ich bin überzeugt, dass er sich zur ultimativen Sehenswürdigkeit entwickeln wird."
Die Trennlinie zwischen Liebe und Hass zum neuen Platz zieht sich quer durch alle Kreise – sogar durch Parteigrenzen. Bei den Grünen stimmten im Landtag einst zwei Abgeordnete für die Umgestaltung, zwei dagegen. "Auch ich hätte mir mehr Grün gewünscht. Ich bin aber verblüfft, wie gut der Platz funktioniert. Manchmal muss man anfängliche Skepsis ablegen", sagt LA Gebi Mair.
von Manuel Diwosch, "Tiroler Krone"
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