Eine aktuelle Studie aus Schweden belegt den Herdenschutz in der Familie. Wenn beide Elternteile gegen Covid-19 geimpft bzw. davon genesen sind, sinkt das Ansteckungsrisiko ihrer Kinder um erstaunliche 75 bis 86 Prozent - auch wenn diese noch nicht den schützenden Stich erhalten haben.
Die Studie der Universität Umeå beschäftigte sich mit der Frage, ob es einen Herdenschutz innerhalb der Familien gibt. Die Ergebnisse sind überraschend eindeutig:
„Die Ergebnisse deuten stark darauf hin, dass Impfungen nicht nur für den individuellen Schutz wichtig sind, sondern auch für die Reduzierung der Übertragung, insbesondere innerhalb von Familien“, sagt Peter Nordström, Professor für Altersmedizin an der Universität Umeå. Je mehr Familienmitglieder in einem Haushalt geimpft sind, desto niedriger das Infektionsrisiko der ungeschützten Kinder.
Die Ergebnisse deuten stark darauf hin, dass Impfungen nicht nur für den individuellen Schutz wichtig sind, sondern auch für die Reduzierung der Übertragung, insbesondere innerhalb von Familien.
Peter Nordström von der Universität Umeå
Auch nötige Krankenhausaufenthalte seltener
Die Studie beruht auf den Registerdaten von mehr als 1,8 Millionen Personen aus mehr als 800.000 schwedischen Familien. In der Untersuchung fanden die Forscher auch heraus, dass - wenn ein oder mehrere geimpfte oder genesene Familienmitglieder im Haushalt wohnen - die nicht-immunen Familienmitglieder seltener ins Krankenhaus müssen, sollten sie sich mit Covid-19 infizieren.
In Österreich wollen immer mehr Familien dieser „Familien-Immunität“ dennoch nicht vollends vertrauen. 2800 Kinder unter zwölf Jahren wurden auf Wunsch ihrer Eltern bereits „off label“ gegen Corona geimpft, obwohl die Kinder-Impfung noch nicht zugelassen ist - Tendenz stark steigend.
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