Der erste Schnee liegt schon auf den Bergen und der Winter steht vor der Türe. Für diesen hofft eine Bewohnerin von Obernberg am Brenner, dass weniger Skitourengeher kommen als in der vergangenen Saison. Denn: „Die Wildtiere finden wegen der Sportler keine Ruhe mehr“, klagt die Tirolerin gegenüber der „Krone“.
Wie die Frau (Name der Redaktion bekannt) im vergangenen Winter beobachtet haben will, stürmten Sportbegeisterte das Gebiet am Brenner regelrecht: „Vor allem Skitourengeher waren zuhauf zu sehen.“ Die Tirolerin macht sich Sorgen, dass die Wildtiere dadurch keine Ruhe finden. Reklamationen an allen möglichen Stellen seien jedoch auf taube Ohren gestoßen.
Besonders schlimm sei es, wenn die Sportler auch noch ihre Hunde mitführen: „Dann wird das Wild regelrecht gehetzt“, klagt die Anrainerin. Sie plädiert daher für geschützte Waldgebiete.
Larcher: „Brauchen dringend Regelungen!“
Die „Tiroler Krone“ sprach auch mit Landesjägermeister Anton Larcher über die Situation. Er schlägt in dieselbe Kerbe: „Im vergangenen Winter haben sich wieder die Schattenseiten für die Natur gezeigt. Kaum liegt der erste Meter Schnee, stürmen Naturnutzer regelrecht die Berge. Und wir reden hier wirklich von einem Sturm!“ Überfüllte Parkplätze, zugeparkte Zufahrtsstraßen und Staus am Berg seien im Winter alltäglich.
„Wir erleben einen Skitouren-Boom, mit dem vor zehn Jahren nie jemand gerechnet hätte. Der jährliche Zuwachs der Tourengeher wird auf 20 Prozent geschätzt“, rechnet Anton Larcher vor.
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Gesetzlich verankerte Ruhegebiete gefordert
Es brauche daher „dringend mehr Regelungen“, um eine Erholung und intakte Natur nebeneinander zu ermöglichen, fordert der Landesjägermeister. Und wie sieht die Lösung aus? Laut Larcher brauche es „gesetzlich verankerte Ruhegebiete für Wildtiere mit Lenkungsmaßnahmen, die von allen Beteiligten getragen werden“. Freilich benötige es in weiterer Folge auch Handhabungsmöglichkeiten für Unbelehrbare, die derzeit noch fehlen würden.
„Ich fordere die Umsetzung echter Wildruhezonen“, sagt Larcher abschließend mit Nachdruck und verweist die Politiker darauf, dass „uns in dieser Situation Kleinlösungen in Einzelregionen nicht mehr vorwärts bringen“.
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