Mama starb bei Geburt

Linz: Baby Susanne wird bei Pflegefamilie leben

Oberösterreich
19.10.2021 06:00

Baby Susanne heißt wie seine Mama, die bei der Geburt daheim in der Linzer Wohnung verblutet ist. Der Start ins Leben war dramatisch, der inzwischen dreifache Papa und Witwer hat mit der Kinder- und Jugendhilfe entschieden, dass Susanne vorerst in eine Pflegefamilie kommen soll.

„Ich habe nichts von der Schwangerschaft gewusst und war völlig überrascht“, sagte der 34-jährige Linzer der „Krone“, nachdem er Ende September seine tote Gattin und neben ihr den Säugling gefunden hatte. Die Obduktion bestätigte, dass die 32-Jährige bei der Geburt einen massiven Riss erlitten hatte, binnen weniger Minuten verblutet war.

Baby gut entwickelt
Das Baby kam ins Uniklinikum, war gut entwickelt und laut Medizinerin in der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt gekommen.

„Derzeit wäre es mir zuviel“
Am Anfang war der Vater, der noch einen sechsjährigen Sohn und eine dreijährige Tochter daheim hat, unschlüssig, ob er es sich zutraut, alleine mit drei kleinen Kindern zurechtzukommen. Auf „Krone“-Nachfrage berichtete er, dass Susanne - das Baby bekam den Vornamen der Mama - vorerst in eine Pflegefamilie kommen soll. „Es wäre mir derzeit alles zuviel“, sagt der 34-Jährige, der das Beste für seine Tochter will und natürlich nicht ausschließen will, dass das Baby in die leibliche Familie zurückkehren wird. Wann und in welcher Form, ist aber noch Zukunftsmusik.

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Wir sind bestrebt, in dieser tragischen Situation in Übereinstimmung mit dem Vater das Beste für das Kind zu erreichen.

Klaus Luger, Bürgermeister und Bezirkshauptmann

„Enge Zusammenarbeit mit Vater“
„Der Kontakt zwischen Pflegefamilie, Kind und Eltern soll möglichst eng sein, aber ist in jedem Fall individuell zu entscheiden“, sagt Theresia Schlöglmann von der Kinder- und Jugendhilfe des Landes OÖ. Dabei gibt’s auch keine zeitlichen Limits, und von dauerhafter Pflege über Rückführung in die Familie bis zur Adoption ist alles möglich. Bei Susanne ist die Kinder- und Jugendhilfe des Magistrats Linz zuständig, und Bürgermeister Klaus Luger bestätigt, dass es eine enge Zusammenarbeit mit dem Vater gibt, es einzig um das Beste für die Kleine gehe.

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