Der kalifornische Computerkonzern Apple hat am Montagabend die nächste Generation seines selbst entwickelten M1-Prozessors enthüllt - und verbaut den neuen Chip gleich in zwei neuen Varianten des Macbook Pro. Auch eine neue Generation der drahtlosen In-Ears Airpods und neue Features für Apple Music wurden angekündigt. Billig sind die Neuheiten nicht: Die neuen Laptops kosten in der günstigsten Variante 2250 bzw. 2750 Euro. Für Airpods der 3. Generation verlangt Apple 200 Euro.
Nachdem Apple bereits im Vorjahr dem langjährigen Chiplieferanten Intel den Laufpass gab, um sein Mac-Sortiment mit einem selbst entwickelten M1-Prozessor auszustatten, folgen nun zwei weitere Chips, zwischen denen Käufer der neuen Macbook-Pro-Modelle wählen können.
M1 Pro bzw. M1 Max soll noch besser an GPU und RAM angebunden sein - laut Apple um ein Vielfaches schneller als der auch schon sehr flotte M1 aus dem Vorjahr. Die hauseigenen Apps habe man bereits für die Möglichkeiten der neuen Chips optimiert, Entwicklern bietet man entsprechende Tools für die Anpassung an.
Neue Chips versprechen viel Grafik-Power
Der M1 Pro hat zehn CPU- und 16 Grafikkerne, der M1 Max zehn CPU- und sogar 32 Grafikkerne. Damit will man weit mehr Grafikleistung liefern als die integrierten Grafikprozessoren in Windows-Laptops. Apple will mit den neuen Chips sogar mit ausgewachsenen mobilen Grafikprozessoren von Nvidia und AMD konkurrieren - bei sehr geringem Stromverbrauch, wurde betont.
Neues Macbook Pro mit 14 oder 16 Zoll Diagonale
Die neuen Prozessoren verbaut Apple in zwei neuen Modellen seines Profi-Notebooks Macbook Pro. Die Laptop-Neuheit gibt es mit 14 oder 16 Zoll Diagonale - und einigen Neuerungen. Neben dem neuen Hauptprozessor zählt dazu ein überarbeitetes Kühlsystem: Zwei Lüfter sollen Hitze leise aus dem keine zwei Zentimeter dicken Alu-Gehäuse befördern. Verbesserungen verspricht Apple auch bei Mikrofon und Lautsprechern: Insgesamt sechs Speaker pfercht Apple in seine Laptop-Neuheiten - und verspricht besonders räumlichen Klang.
Die Akkulaufzeit will Apple - dem effizienten Chip sei Dank - auf bis zu 17 Stunden Videowiedergabe beim 14-Zöller bzw. 21 Stunden beim 16-Zoll-Modell gesteigert haben. Eine Schnellladefunktion soll den Akku binnen 30 Minuten wieder zu 50 Prozent füllen.
Die neuen Macbook-Pro-Modelle im Detail:
Mini-LED-Bildschirm mit 120-Hertz-Technik
Beim Bildschirm werden dünnere Ränder geboten - samt Einkerbung für die verbesserte Full-HD-Webcam oben. So kommt das 16-Zoll-Modell auf 16,2 Zoll Diagonale, das 14-Zoll-Modell auf 14,2 Zoll.
Die Auflösung fällt sehr hoch aus: Am 16-Zoll-Modell finden 7,7 Millionen Pixel Platz, am 14-Zöller 5,9 Millionen. 120-Hertz-Technologie soll für besonders flüssige Bewegtbilder sorgen, HDR ist auch vorhanden. Bei der punktgenau dimmbaren Hintergrundbeleuchtung sorgen Mini-LEDs gleichzeitig für viel Helligkeit und reichlich Kontrast.
Mehr Anschlüsse - proprietäres Ladegerät
Die berührungssensitive Touch-Bar hat man gegen ganz klassische Tasten getauscht, die Anschlussausstattung wurde ausgebaut: HDMI, dreimal USB-C (Thunderbolt), SD-Kartenleser, Kopfhörerklinke - und Magsafe. Apple setzt also wieder einmal auf ein proprietäres Ladegerät.
Airpods der 3. Generation enthüllt
Neben neuen Macbooks zeigte Apple bei seiner großen Streaming-Show am Montag auch eine neue Generation seiner drahtlosen In-Ear-Ohrhörer Airpods - mit „Spatial Audio“ und Raumklang. Die dritte Generation hat Apple mit neuen Treibern ausgestattet, im schweiß- und wasserdichten Chassis sollten sie auch sportlichen Aktivitäten standhalten.
Beim Design nähert man sich mit kürzeren „Stängeln“ ein Stück weit der teureren Version Airpods Pro an. Ein automatischer Equalizer soll stets die richtigen Soundeinstellungen treffen. Die Akkulaufzeit soll auf sechs Stunden gestiegen sein, mit der beiliegenden Ladeschale sollen es insgesamt 30 sein. Kostenpunkt: 200 Euro.
Die neuen Airpods im Detail:
Neue Abo-Option bei Apple Music
Neuerungen gibt es auch bei Apples Streamingdienst Apple Music: Dieser wurde mit zur Stimmung passenden Playlists angereichert - ein Feature, das Rivalen wie Spotify schon länger bieten. Eine neue Abo-Variante gibt es auch: Beim neuen „Voice Plan“ mit tiefgreifender Siri-Unterstützung um fünf Euro pro Monat muss man allerdings auf Features der höherpreisigen Varianten wie Spatial- und Losless-Audio verzichten.
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