Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) soll in der Causa rund um den ehemaligen Asfinag-Aufsichtsrat Siegfried Stieglitz nun auch gegen den ehemaligen FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache als Beschuldigten ermitteln. Konkret geht es um den Vorwurf der Bestechlichkeit. Der Unternehmer hatte den Ex-Vizekanzler in der türkis-blauen Regierungszeit nach Dubai eingeladen. Strache soll zwar abgesagt haben, dennoch wird ein strafrechtlicher Vorwurf geprüft.
Der Ibiza-Untersuchungsausschuss hatte sich bereits mit einem anderen Aspekt der Causa Stieglitz beschäftigt: So spendete der Immobilienunternehmer vor seiner Bestellung in den Aufsichtsrat der Asfinag insgesamt 10.000 Euro an den FPÖ-Verein Austria in Motion.
Aus Chats ergibt sich, dass Stieglitz, Ex-FPÖ-Chef Strache und der damalige freiheitliche Infrastrukturminister Norbert Hofer vereinbart hätten, dass Stieglitz auf sein Drängen hin in einen Aufsichtsrat bestellt wird. Hofer war deswegen bereits vom Nationalrat ausgeliefert worden.
Strache und Hofer sagten Dubai-Reisen ab
Der neue Aspekt rund um die Vorwürfe gegen Stieglitz war zuerst vom „profil“, dann auch von „Presse“ und „Standard“ berichtet worden, die allesamt aus Einvernahmeprotokollen des Unternehmers zitierten. Demnach waren sowohl Strache als auch Hofer nach Dubai eingeladen worden. Beide sollen mit Hinweis auf die Compliance-Regeln letztlich abgesagt haben.
Strache: „Vorwürfe vollinhaltlich falsch“
Eine Bestätigung der Ermittlungen gab es weder durch die WKStA noch durch Straches Seite. Straches Anwalt Johann Pauer bezeichnete die neuen Vorwürfe gegen seinen Mandanten aber in der „Presse“ als „vollinhaltlich falsch“. Sichergestellte Chatverläufe würden eindeutig zeigen, dass zwischen Strache und Stieglitz ein freundschaftliches Verhältnis bestehe.
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