Nicht wirksam?
Aus für Homöopathie-Weiterbildung in Bayern
Die bayrische Ärztekammer streicht künftig die Weiterbildung zum Thema Homöopathie für seine Mediziner. Es würden nach wie vor wissenschaftliche Belege dafür fehlen, dass die Globuli und Co. tatsächlich helfen oder heilen können, so die Begründung.
Für viele gelten die kleinen Zuckerkügelchen als das entscheidendste Heilmittel abseits der sogenannten Schulmedizin. Dabei sollen Grundsubstanzen aus Minderalien, Pflanzen, aber auch tierischen Bestandteilen extrem verdünnt gegen diverseste Leiden wirken. Ebendiesen Effekt zweifelt nun dir bayrische Ärztekammer massiv an - und streicht eine entsprechende Weiterbildung für seine Mediziner.
Nach dem Ende einer Übergangsfrist dürfen nur noch jene Medizinerinnen und Mediziner die Zusatzbezeichnung Homöopathie anführen, die die entsprechende Weiterbildung bis dahin auch absolviert haben. Wie der „Spiegel“ berichtete, stimmte die große Mehrheit der anwesenden Delegierten gegen eine Beibehaltung der Fortbildung.
Dieser Schritt sei „ein Erdrutschsieg für Evidenz und Patientensicherheit“, kommentierte etwa der HNO-Arzt und Homöopathie-Kritiker Christian Lübbers die Entscheidung auf Twitter.
Wirkung geht nicht über Placebo-Effekt hinaus
Tatsächlich bleibt das Thema weiterhin äußerst polarisierend. Während die wissenschaftliche Analyse der Homöopathie in seriösen Studien bislang keinerlei Wirkung über den Placebo-Effekt hinaus nachweisen konnte, beharren die Befürworter nach wie vor darauf, „Ähnliches mit Ähnlichem“ zu behandeln.
Anders als in Österreich übernehmen viele deutsche Krankenkassen die Kosten von Homöopathie als freiwillige Leistung. Im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen ist sie jedoch nicht vorgesehen.
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