Eine große Wohnhausanlage am Handelskai wird von einer Spinnenplage heimgesucht. Die Tiere sind zwar ungiftig, verstören jedoch die Bewohner.
Es ist wie in einem schlechten Horrorfilm. Spinnennetze überziehen einen großen Gemeindebau am Handelskai. Sie spannen sich über Balkone, Fenster, hinauf bis zum vierten Stock. Krabbel, krabbel krabbel. Die Arachniden dringen natürlich auch in die Wohnungen ein.
Selbst Mieter, die unter keiner Spinnenangst leiden, finden das ekelig. Für andere ist es das Grauen, auch wenn die braunen Achtfüßer ungefährlich sind. „Meine Tochter hat einen hysterischen Anfall bekommen und getraut sich alleine kaum mehr in ihr Zimmer“, erzählt Bewohnerin Christina L. Ein Spinnenproblem gebe es schon seit Jahren.
Doch so schlimm wie diesmal sei es noch nie gewesen, sagt die „Krone“-Leserin. Sie vermutet einen Zusammenhang mit den immer trockener werdenden Sommern und einem Müllproblem in der in die Jahre gekommenen Wohnhausanlage. Dabei wären die Netze wohl leicht zu entfernen.
„Die Wände müssten mit einem Wasserstrahl abgewaschen werden. Das entfernt die Netze sowie die darin befindlichen Spinneneiner und vertreibt die Spinnen. Denn die Tiere sind wasserscheu“, meint FPÖ-Wohnbau-Ombudsmann Michael Niegl. Wiener Wohnen will nicht von einer Invasion sprechen und hat Ende September den Schädlingsbekämpfer vorbei geschickt. Der Profi habe „eine große Spinne“ entfernt und den Eingangsbereich gereinigt. Berichte über weitere Spinnensichtungen lägen nicht vor.
Meine Tochter hat einen hysterischen Anfall bekommen und getraut sich alleine kaum mehr in ihr Zimmer.
Bewohnerin Christine L.
Wobei die Wahrnehmung hier auseinander geht. Laut Wiener Wohnen hat die heimische „Erdspinne/Winkelspinne, die nicht giftig ist, aber auf grund ihrer max. erreichbaren Größe erschreckend wirken kann“, den Handelskai heimgesucht.
Bewohnern reden von der ebenfalls heimischen „Mauerspinne“, die ihre Netze überall dort ausspinnt, wo es regengeschützt ist. Vielleicht haben beide recht, und mehre Spinnenarten haben ein Auge auf den Gemeindebau geworfen.
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