Der Albtraum vieler Menschen wurde am Montag im Krankenhaus Wiener Neustadt wahr: Trotz teils starker Schmerzen wurde mehr als ein Dutzend Patienten der HNO-Ambulanz ohne Behandlung heimgeschickt. Und das, nachdem sie mehrere Stunden lang vergeblich gewartet hatten. Das Spital entschuldigt sich.
„Ich habe sogar extra in der Früh angerufen, ob ich vorbeikommen darf, weil meine Hausärztin nicht da ist. Und dann passiert so was“, ärgert sich ein betroffener Patient. Der Mann war mit einer akuten Entzündung im Ohr gegen 9 Uhr in die HNO-Ambulanz gekommen.
Wartezeit nimmt man ja in Kauf. Aber nach so vielen Stunden ohne Behandlung heimgeschickt zu werden, das geht gar nicht.
Ein betroffener Patient
Ohne Terminvorschlag heimgeschickt
Mehrere Stunden musste er ausharren, doch aufgerufen wurde er nie. Gegen 13 Uhr dann die Nachricht, die seinen Puls in die Höhe schnellen ließ: Er wurde vom Personal heimgeschickt - ohne Behandlung. „Uns wurde lediglich mitgeteilt, dass kein Arzt da sei und wir fahren sollen. Ohne Terminvorschlag oder Ähnlichem“, schildert der Patient, der bei Weitem nicht alleine betroffen war. „Mit mir warteten über ein Dutzend Menschen teilweise sogar noch länger als ich. Unter ihnen waren auch ältere Personen, die ebenfalls ohne Behandlung abgewimmelt wurden.“
„Unglücklicher Zufall“
Bei der Landesgesundheitsagentur bedauert man auf „Krone“-Anfrage den Vorfall in Wiener Neustadt. Ursprünglich seien eigentlich zwei Ärzte im Dienst gewesen, einer von ihnen sei bereits früh zu einem Notfall gerufen worden. „Dadurch hat es bereits längere Wartezeiten gegeben. Und dann musste der zweite Arzt zu einem weiteren Akutfall. Das war ein unglücklicher Zufall, für den wir uns entschuldigen“, betont der HNO-Abteilungsvorstand.
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